Man braucht sich doch gar nicht zu wundern, dass die fünf ostdeutschen Bundesländer den 10 westdeutschen Bundesländern in der Produktivität ca. um 20 Prozent gravierend hinterherhinken! Es musste einfach so kommen!

Erst die ostdeutschen Betriebe bis auf nur ganz wenige Ausnahmen durch die Treuhand plattwalzen, ohne auch nur im Geringsten entsprechende wirtschaftliche Äquivalente zu schaffen und dann noch ca. 25 Prozent des Humankapitals, also die Menschen in Ostdeutschland massenhaft zu demoralisieren und zu demotivieren, beispielsweise durch die Endlosschleifen von Weiterbildungsmaßnahmen (…).

Und die über Jahrzehnte gewachsenen Verwaltungsstrukturen im Osten mit ihrer relativ intelligenten Lokalisation wurden umgemodelt, so dass in der ersten Zeit kein Mensch mehr durchsah, wo sich die Ämter befinden. So wurden die ostdeutschen Bundesländer darüber hinaus auch noch verwaltungstechnisch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung blockiert bzw. paralysiert!

Es folgte dann Gebietsreform auf Gebietsreform, was einer Optimierung der Verwaltungsstrukturen nicht immer sonderlich zuträglich war. Dann wurde eine nicht durchdachte Aktion nach der anderen ins Leben gerufen und von den Politikern kreiert („Dezentrale Konzentration“, „Stärken stärken“ und „wirtschaftliche Leuchttürme“ – und der letzte Schrei nun „Innovationskorridore um Leuchtkraft zu entwickeln“), ohne dass auch nur ein Prozent Wirtschaftswachstum daraus resultierte bzw. generiert werden wird.

Und es stimmt einfach nicht, dass die 42 Milliarden an Fördergelder nicht in den Städten ankamen und in der Fläche versickerten bzw. verplempert wurden – man muss sich nur einmal die Städte in Brandenburg anschauen, wie sie sich herausgeputzt haben. Es sollte endlich ein klug durchdachtes wirtschaftliches, infrastrukturelles und demographisches Gesamtkonzept entwickelt und umgesetzt werden, wo auch die Dörfer und Kleinstädte ihren Platz finden, ohne unausgegorene Kurzschüsse und Kurzschlüsse zu produzieren.

Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen

Arbeitsproduktivität ist der falsche Kompass für die Wirtschaftszukunft Ostdeutschlands

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