Zehn Tage nach dem sensationellen 26:23-Erfolg über das Starensemble aus Skopje steht für den HC Leipzig am zweiten Spieltag der Hauptrunde in der EHF Champions League erneut ein harter Brocken auf dem Spielplan. Die Reise geht in die mazedonische Hauptstadt Podgorica, wo am Sonntag (Anwurf 19.00 Uhr) die Partie gegen das Spitzenteam Buducnost Podgorica ansteht.

Die Mannschaft um Trainer Dragan Adžić ist nahezu identisch mit der montenegrinischen Nationalmannschaft, die bei den Olympischen Spielen 2012 die Silbermedaille sowie im gleichen Jahr den EM-Titel gewann. Adžić, der parallel dazu auch die mazedonische Auswahl betreut, kann in seinem Verein auf die mazedonischen Topspielerinnen Radmila Petrović, Majda Mehmedović, Suzana Lazović, Milena Knezevic sowie die Megastar Katarina Bulatović zurückgreifen.

Weiterhin ist die Mannschaft mit zahlreichen Weltstars gespickt, wie beispielsweise der Rumänin Cristina Neagu, die in dieser Champions League Saison bereits 47 Treffer erzielte, Karolina Kudlaczs polnischer Nationalmannschaftskollegin Kinga Byzdra, der serbischen Kreisläuferin Dragana Cvijić sowie der deutschen Weltklasse-Torfrau Clara Woltering, die einen wichtigen Rückhalt bietet. Das musste der Thüringer HC in der Gruppenphase erfahren, als man 33:20 in Podgorica unterlegen war.

Die Heimstärke von Buducnost, das übersetzt “Hoffnung” heißt, ist berühmt. Eher berüchtigt ist die sehr harte Abwehrarbeit, die die Grenzen oft überschreitet. Trainer Norman Rentsch: “Wir haben das auf zahlreichen Videos gesehen und wissen sehr genau, was da auf uns zu kommt, wir werden also nicht überrascht sein.”

Buducnost ist Stammgast in der EHF Champions League. Nachdem man in der Saison 2010/11 das Halbfinale erreichen konnte, gelang im darauffolgenden Jahr 2012 mit dem Gewinn der Champions League der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. In der vergangenen Spielzeit scheiterte das mazedonische Spitzenteam erst im Endspiel des Final4-Turniers am Titelverteidiger aus Györ.

Der HCL-Tross begibt sich am frühen Samstagmorgen auf die Reise in die mazedonische Hauptstadt. Bereits um 3.00 Uhr trifft sich die Mannschaft um anschließend nach Berlin zu fahren, von wo aus der Flug über Wien nach Podgorica geht. Die Heimkehr ist für den späten Montagabend vorgesehen.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften ist bereits 15 Jahre her. In der Saison 1999/00 trafen die Teams in der damaligen Champions League-Gruppenphase aufeinander. Während der HCL in Podgorica eine 32:29 Niederlage einstecken musste, gewann man das Rückspiel in Leipzig 29:25.

Auch am Sonntag erwartet das junge Team des HCL im rund 5.000 Zuschauer fassenden “Sportski centar Morača” ein echter Hexenkessel. “Es gibt in der Welt nichts vergleichbares, das ist ein riesen Erlebnis und eine große Herausforderung für unsere junge Mannschaft. Das hat noch keine unserer Spielerinnen in dieser Form erlebt. Wir wollen uns dort so teuer wie möglich verkaufen und dann schauen wir mal, was für ein Ergebnis herauskommt.” sagt Manager Kay-Sven Hähner, der die ohrenbetäubende Lautstärke und unfassbare Atmosphäre bereits 1998 und 1999 bereits miterleben durfte.

Die Partie wird unter www.ehftv.com im Livestream übertragen.

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