In der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) und im Basketballverband Sachsen-Anhalt (BVSA) ist man sich einig, auch für das Spieljahr 2019/2020 eine Teilnahme der MBA Rookies an der Central European Youth Basketball League (Ceybl) zu beantragen. Die MBA Rookies sind ein in der zurückliegenden Spielzeit erstmals ins Leben gerufenes Projekt der MBA, die wiederum ein Nachwuchsprojekt des Mitteldeutschen Basketball Clubs und des BVSA ist. In den Ceybl-Turnieren gingen die besten U-14-Spieler aus sieben Vereinen Sachsen-Anhalts in einer Mannschaft an den Start.

Bei den Vergleichen mit gleichaltrigen Mannschaften aus Deutschland, Polen, Tschechien, der Slowakei und Österreich haben die jungen Spieler nicht nur erste internationalen Erfahrungen gesammelt, sondern auch erste Erfolge in den Turniere in Opava und  Jena sowie beim Finale in Litomysl einfahren können.

„Es geht nicht in erster Linie um Siege und es gab auch keinerlei Vorgaben“, sagt der Leiter der MBA Alexander Rolle. Entscheidend sei, den jungen Spielern, die in der darauffolgenden Saison auch den Sprung in die Jugend Basketball Bundesliga schaffen können, die bestmögliche Plattform für ihre Entwicklung zu geben. Das habe man erreicht.

„Aber natürlich entwickeln sich Spieler besser in Mannschaften, die auch Siege holen. Die Teilnahme war jedenfalls eine sehr positive Erscheinung der zurückliegenden Saison“, erklärt Rolle. Für die nächste Spielzeit wollen die Projektträger selbst ein Ceybl-Turnier ausrichten. „Wir werden gegenüber der Liga unser Interesse bekunden“, sagt Rolle.

BVSA und MBA sind sich darin einig, die MBA Rookies für jeden Verein aus Sachsen-Anhalt weiter offen zu halten. Neben dem MBC haben sich in diesem Jahr der BBC und der USV Halle, die BSW Sixers Sandersdorf, der BC Anhalt aus Dessau, die Bodfeld Baskets aus Elbingerode sowie die Baskets Wolmirstedt beteiligt.

„Aus Sicht des BVSA geht ein großes Dankeschön an den MBC, dass er das Projekt geschultert hat“, sagt der Vorsitzende des BVSA Thomas Schaarschmidt. „Das Projekt hat sehr gut funktioniert“, erklärt Schaarschmidt, „weil es wie geplant wirklich eine Auswahl von Spielern aus Sachsen-Anhalt war, die europäische Vergleiche erleben konnten, die auch noch im Internet live übertragen wurden“.

Das habe bei Spieler wie bei ihren Familien für leuchtende Augen gesorgt. Ein Dank gehe im Übrigen auch an die Schulen, die die jungen Spieler freigestellt haben, damit sie an den Turnieren teilnehmen konnte. „Wir wissen jetzt, dass der eingeschlagene Weg richtig ist“, sagt Schaarschmidt. Eine erneute Teilnahme sei daher folgerichtig.

Die internationalen Vergleiche haben nach den Worten von Rolle wichtige Erkenntnisse gebracht. „Für unsere Jungs haben sich Nachteile im körperlichen und athletischen Bereich gezeigt, was sich übrigens auch im Vergleich mit Sachsen und Thüringen widerspiegelt“, sagt Rolle. Eine Schlussfolgerung sei, künftig an den Standorten, die sich am Ceybl-Projekt beteiligen, nach einem einheitlichen Konzept zu arbeiten. Es gehe darum, die Jungs so auszubilden, dass sie ohne Systemzwänge spielen und im Spiel eins gegen eins bestehen können sowie viele Facetten des Basketballspiels beherrschen.

Zu den positiven Aspekten des Ceybl-Projekts gehört, dass die Jungs selbst begeistert waren und „dass auch die Eltern einen guten Eindruck von diesem Weg der sportlichen Entwicklung ihrer Kinder bekommen haben“, so Rolle. Die Jungs haben zudem einen Ansatz dafür bekommen, was es bedeutet, sich für Leistungssport zu entscheiden. Einigen ist das so gut gelungen, dass sie mittlerweile auf dem Notizzettel des JBBL-Trainers in der MBA stehen.

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