Der Mitteldeutsche Basketball Club beendet die aktuelle Spielzeit 2018/19 im Basketball-Oberhaus am kommenden Wochenende mit einem Auswärts- und einem Heimspiel. Zunächst gastieren die Wölfe am Freitag, den 10. Mai um 20:30 Uhr bei den EWE Baskets Oldenburg. Nur zwei Tage später bestreiten die Mitteldeutschen den letzten Spieltag der Saison am Sonntag, den 12. Mai, um 18:00 Uhr gegen die Eisbären Bremerhaven in der heimischen Stadthalle Weißenfels. Beide Begegnungen werden wie immer live bei MagentaSport übertragen.

Besonders freuen können sich Wölfe-Fans auf eine große After-Game-Party, präsentiert von Ur-Krostitzer und Radio Brocken, nach dem tierischen Duell zwischen Wölfen und Eisbären am kommenden Sonntag vor dem Wolfsbau. Für die passende musikalische Begleitung sorgen die Leipziger Cover Band RadioNation und die ehemalige Dschungelkönigin Melanie Müller.

Somit ist am „Tag der Brauerei“ beste Unterhaltung und ein gebührender Saisonabschluss für Groß und Klein garantiert. Neben aller Feierlaune steht der letzte Spieltag auch unter dem Stern des Ehrenamtes. Wie bereits seit vielen Jahren Tradition, ehren die Mitteldeutschen am Sonntag den Einsatz der örtlichen Feuerwehr und ehrenamtlichen Helfer in und vor der Stadthalle im Vorlauf auf das Duell mit den Gästen aus dem Norden.

Nachdem die Saale-Städter am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt in der easyCredit BBL mit einem Sieg über die Basketball Löwen Braunschweig so gut wie perfekt gemacht hatten, kann der Liga-Verbleib nur noch rein rechnerisch in Gefahr gebracht werden. Doch bevor man sich hierüber im letzten Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven eindeutige Klarheit verschaffen kann, steht ein kräftezehrendes Aufeinandertreffen mit den „Donnervögeln“ aus Oldenburg auf dem Programm.

Derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz der easyCredit BBL haben sich die EWE Baskets nicht nur einen komfortablen Startplatz für die Playoffs gesichert, sondern wieder einmal bewiesen, dass sie zur nationalen Basketball-Elite gehören. Neun der letzten zehn Partien entschieden die Niedersachsen in den vergangenen Wochen für sich. Der Erfolg der Donnervögel ist beim Blick auf ihren hochkarätig besetzten Kader unschwer zu erklären.

Point Guard Will Cummings steht mit seinen durchschnittlichen 20,4 Zählern pro Partie an der Spitze der Liga. Kein anderer Spieler, noch nicht einmal der Offensiv-Spieler des Jahres John Bryant, erzielt mehr Punkte. Zusätzlich zu seinem Scoring verzeichnet Cummings noch 3,1 Rebounds, 4,4 Assists und erkämpft 1,7 Steals pro Spiel. Einen BBL-Rekord gebrochen hat kürzlich Baskets-Center Rasid Mahalbasic. Er ist der einzige Spieler in der deutschen Liga, der jemals drei Triple-Doubles erzielte.

Auch die durchschnittlichen Zahlen des Österreichers überzeugen: 13,5 Punkte, 8,9 Rebounds, 4,6 Assists und 1,3 Steals gehen auf das Konto des 2,10 Meter Hünen. Die DNA der Donnervögel spiegelt Small Forward Rickey Paulding wieder. Seit 2007 geht der mittlerweile 36 Jährige für die Norddeutschen auf Korbjagd. Müde ist er dabei nicht geworden, denn als drittbester Scorer des Teams netzt er 13,3 Zähler ein und schnappt sich 3,8 Rebounds.

Ex-Wolf Frantz Massenat hat sich ebenfalls in Oldenburg einen Namen gemacht. Zuletzt in den Schlagzeilen war der 27 Jährige Point Guard, als er der BG Göttingen Ende März satte 40 Punkte einschenkte. Doch auch weitere namenhafte Basketballer wie Philipp Schwethelm und Karsten Tadda schmücken das Team von Baskets-Head Coach Mladen Drijencic.

Bereits 26 Mal standen sich die Wölfe und Donnervögel im Basketball-Oberhaus gegenüber. Davon holten die Weißenfelser neun Siege, waren jedoch erst ein einziges Mal in Oldenburg erfolgreich. Beflügelt vom fast perfekten Klassenerhalt, könnten die Mitteldeutschen die Norddeutschen jedoch überraschen.

Ein äußerst schwieriges Unterfangen, das weiß auch MBC-Cheftrainer Silvano Poropat: „Oldenburg spiel eine super Saison. Mit einer festen Rotation von acht Spielern funktionieren sie als Team besonders gut. Sie spielen einfachen, aber sehr effektiven Basketball. Die Baskets definieren sich eher über ihre Offensive. Mit erfahrenen Akteuren wie Will Cummings, Rasid Mahalbasic und Rickey Paulding sind sie bestens besetzt. Unsere Aufgabe wird es sein, in ihre Köpfe zu gelangen und somit zu versuchen, den Offensivrhythmus zu stören.“

Ohne große Pause kommt es zwei Tage später in der Stadthalle Weißenfels zum Duell mit den Eisbären Bremerhaven. Noch ist zu diesem Zeitpunkt nicht geklärt, wer der zweite Absteiger aus der easyCredit BBL sein wird. Nachdem Science City Jena keine Aussicht mehr auf den Liga-Verbleib hat, wird das Rennen um den Klassenerhalt zwischen dem MBC, den Bremerhavenern und den HAKRO MERLINS Crailsheim entschieden.

Die Wölfe stehen dabei nur noch rechnerisch in Gefahr, während die Eisbären zwar eine bessere Ausgangslage als die Merlins besitzen, jedoch erst in Berlin und dann in Weißenfels die schwierigeren Aufgaben zu lösen haben.

Drei Head Coaches standen 2018/2019 an der Seitenlinie der Norddeutschen Eisbären. Anfang März übernahm Michael Mai das Ruder und stand einer großen Herausforderung gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste von der Nordseeküste 16 Mal in Folge verloren und standen im Tabellenkeller. Doch der dritte Trainerwechsel schien Früchte zu tragen. Denn fünf Siege, unter anderem gegen medi bayreuth und Ludwigsburg, glückten Mai seitdem.

Das Spiel der Bremerhavener lenkt der erfahrene Chris Warren. Der Point Guard erzielt 16,7 Punkte, holt 2,8 Rebounds und verteilt 5,3 Vorlagen. Auch steht der US-Amerikaner mit durchschnittlich knapp 33 Minuten am längsten auf dem Feld. Schlagkräftige Unterstützung bekommt er von Shooting Guard Elston Turner, der mit 12,8 Zählern und 3,8 Assists eine wichtige Rolle im Roster einnimmt.

Turner ist auch den Mitteldeutschen in Erinnerung geblieben, als er den Wölfen im Hinspiel 23 Punkte einschenkte. Erfahren und gefährlich unter den Körben wird Center Keith Benson werden. 11,4 Zähler und starke 7,2 Rebounds verzeichnet der 2,11 Meter Hüne derzeit und wird den MBC-Big Men Kopfschmerzen bereiten. Ganz frisch zum Kader gestoßen ist Small Forward Armani Moore. In seinen bisherigen Auftritten für die Norddeutschen konnte der 25-Jährige mit 11,3 Punkten, 3,0 Rebounds und 2,0 Assists überzeugen.

Gegen Bremerhaven feierten die Saale-Städter in der aktuellen Saison ihren ersten Sieg. Im Wolfsbau konnten sich die MBC-Recken in sieben Partien bereits vier Mal als Sieger durchsetzen. Nichts anderes als ein Heimsieg im letzten Spiel ist den Mitteldeutschen vor dem eigenen Publikum im Sinn, um eine aufregende und turbulente Spielzeit 2018/19 gebührend und mit dem sicheren Klassenerhalt ausklingen zu lassen.

Doch MBC-Head Coach Silvano Poropat mahnt zur Vorsicht: „Bremerhaven spielt seit der Übernahme von Cheftrainer Mai richtig gut. Sie haben ihre Rotation gefunden und sich mit Armani Moore gezielt in der Defensive verstärkt. Grundsätzlich haben sich die Eisbären zu einem eher defensiv geprägten Team entwickelt. Wir werden uns auf eine sehr harte Verteidigung einstellen. Bremerhaven ist im Moment gut drauf, genau wie wir. Die Zuschauer können sich auf einen energiereichen und spannenden Abschluss freuen. Wir sind zuversichtlich, uns am letzten Spieltag positiv zu präsentieren. Gemeinsam mit den Wölfe-Fans wollen wir eine ganz besondere Energie kreieren, die uns zu einem guten Ergebnis führen soll.“

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