Die denkmalgeschützte Steinbogenbrücke über der Theodor-Neubauer-Straße in Anger-Crottendorf kann ab Dienstag, 6. Juni, saniert werden. Aus Sicherheitsgründen muss dafür zunächst der Brückenbereich zwei Wochen voll gesperrt werden. In diesem Zeitraum werden alle notwendigen Rückbauten auf der Brücke und am Damm ausgeführt. Danach errichtet die Baufirma einen Tunnel zum Schutz von Passanten, der bis zum Bauende – voraussichtlich Ende September – bestehen bleibt. Die Arbeiten kosten rund 600.000 Euro.

Die Brückensanierung ist Teil des „Parkbogen Ost“, einem etwa fünf Kilometer langen Band mit Fuß- und Radwegen sowie Aktivflächen, das den Leipziger Osten künftig bogenförmig umschließen soll. Die ehemalige Bahnbrücke in der Theodor-Neubauer-Straße liegt im Bereich des Sellerhäuser Bogens, der zur Promenade umgestaltet wird – zum Spazieren, Erholen und für sportliche Aktivitäten im Höhenpark mit Blick über die Stadt.

Für diese Umnutzung soll die Querung nun instandgesetzt werden. Dabei werden die Betonkappen der Brücke zunächst abgebrochen und anschließend neu erstellt, zudem wird das gesamte Bauwerk abgedichtet. Auch das Natursteinmauerwerk wird verfugt und ein Geländer angebracht. Der derzeit einspurige, niedrige Straßendurchlass wird bei den Arbeiten nicht verändert. Die benachbarte Brücke über die Liselotte-Herrmann-Straße ist bereits entsprechend saniert.

Im Anschluss an die Instandsetzung der Brücken kann mit den Freianlagen des Sellerhäuser Bogens begonnen werden: Die Arbeiten umfassen beispielsweise Rampen, Wege und Baumpflanzungen. Das in diesem Bereich liegende denkmalgeschützte Sellerhäuser Viadukt erhält voraussichtlich ab Sommer kommenden Jahres die vom Büro SINAI geplanten Freianlagen mit Fußwegen und einem gewunden verlaufenden Radweg. Bis 2024 werden rund 1.000 Meter der etwa 1.500 Meter des Aktivbands in Sellerhausen-Stünz und Anger-Crottendorf umgesetzt.

Der Parkbogen Ost mit seinen Teilprojekten wird gefördert durch das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“, dem „Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung“ und dem Städtebauförderprogramm „Soziale Zusammenhalt“.

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