Am heutigen Sonntag, 23.11.2025, findet im Tunnel Königshainer Berge eine groß angelegte Einsatzübung zahlreicher Hilfsorganisationen statt. Ziel der Übung ist es, die Zusammenarbeit und Abstimmungsprozesse zwischen den Blaulichtorganisationen, dem THW, der psychosozialer Notfallversorgung (PSNV) sowie der Autobahnmeisterei Weißenberg und der Tunnelbetriebszentrale unter realitätsnahen Bedingungen zu trainieren.

Seit März 2024 werden im Tunnel Königshainer Berge umfassende Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der Verkehr läuft deshalb einspurig in beide Fahrtrichtungen durch eine Tunnelröhre, während in der jeweils anderen Tunnelröhre die Arbeiten stattfinden. Mit Abschluss der Sanierungsmaßnahme wird der Tunnel wieder in den regulären Betrieb genommen. Die Autobahn GmbH des Bundes ist als Betreiberin des Tunnels verpflichtet, vor der Wiederinbetriebnahme im zweispurigen Regelbetrieb den Notfall mit allen Beteiligten realitätsnah zu proben.

Bereits ab 07:00 Uhr wurde der Tunnel für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen gesperrt, sodass die Übungsvorbereitungen ab etwa 07:30 Uhr beginnen konnten. Darsteller, Beobachter und die Übungssteuerung trafen sich an der Wache der Tunnelfeuerwehr, wo die Einweisung der Verletztendarsteller erfolgte. Ihnen wurden realistische Verletzungsmuster durch medizinisches Personal vermittelt sowie entsprechende Umhängekarten ausgehändigt.

Parallel zum Einbringen der Übungsfahrzeuge – einem LKW-Auflieger und zwei PKW – wurden die Darsteller und Beobachter zu Fuß in den Tunnel begleitet.

Gemäß vorher festgelegtem Kräfte- und Mittelansatz wurden anschließend die Einheiten alarmiert. In der Alarmmeldung war festgehalten, dass die im Zusammenhang mit der Gegenverkehrsführung während der Modernisierungsmaßnahmen stationierte Tunnelfeuerwehr nicht zur Verfügung steht und weitere örtliche Kräfte gebunden sind.

Die Einsatzkräfte arbeiten die Lage strukturiert ab, Übungsbeobachter begleiten dabei den Ablauf an Einsatzleitung und Einsatzabschnitten, ohne einzugreifen.

Im Verlauf der Übung werden die „Patienten“ aus ihren Fahrzeugen befreit, versorgt und zum Übungskrankenhaus auf ein Firmengelände in der Nähe des Tunnels transportiert.

Das THW richtete auf diesem Gelände auch eine Versorgungsstelle ein, die während und nach der Übung die Kräfte betreut.

Landrat Dr. Stephan Meyer machte sich gemeinsam mit der 2. Beigeordneten und Sozialdezernentin Martina Weber vor Ort ein Bild der Lage:

„Diese Großübung war ein entscheidender Schritt, um den sanierten Tunnel zeitnah und mit höchster Sicherheit für den Verkehr freigeben zu können. Nur wenn alle Abläufe unter realitätsnahen Bedingungen getestet und aufeinander abgestimmt sind, können wir im Ernstfall schnell und wirksam handeln.“

Wir danken allen beteiligten Organisationen sowie den vielen Helferinnen und Helfern, die an einem Sonntagmorgen mit großem Engagement und hoher Professionalität zum Gelingen dieser wichtigen Übung beigetragen haben.

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