Dr. Eva-Maria Stange, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt: Zahl der Schulabgänger ohne Schulabschluss erschreckend hoch - Staatsregierung bleibt tatenlos. "Der Bericht des Statistischen Landesamtes Sachsen über die Schulentlassenen für das Jahr 2012 offenbart ein fatales Ergebnis: Nach wie vor verlassen 10 Prozent des Jahrgangs (2.288 Schüler) die Schule ohne einen Hauptschulabschluss.

Dabei kommen nahezu 70 Prozent der Schüler ohne Hauptschulabschluss aus der Lernförderschule. Gleichzeitig ist Sachsen das Land mit der geringsten Integrationsquote bei Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Während bundesweit jeder vierte Schüler mit Lernproblemen integriert wird, sind es in Sachsen nur 2,7 Prozent.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Dabei ist es dringend geboten, diesen Schülerinnen und Schülern durch stärkere Integration eine echte Chance zu geben. Wenn Kultusministerin Brunhild Kurth einerseits das Kindeswohl betont, darf sie nicht andererseits die Chancen von Kindern verbauen, indem sie an Förderschulen aussortiert werden. Leider unternimmt die Staatsregierung keinerlei Schritte, um den hohen Anteil an Schülern ohne Schulabschluss zu reduzieren. Die SPD-Fraktion erwartet, dass endlich nachhaltige Maßnahmen ergriffen werden, um jedem Jugendlichen wenigstens die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben – den Schulabschluss – zu sichern.”

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