In die derzeit intensiv geführte Diskussion um die Einführung von Lohnuntergrenzen/Mindestlöhnen möchte Ronald Pohle, Mitglied des Sächsischen Landtages und Kreisvorsitzender der MIT, Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Leipzig, einen bisher kaum beachteten Aspekt einbringen. Ronald Pohle erinnert daran, dass eines der Fundamente des wirtschaftlichen Erfolges Deutschlands, das auf die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte gerichtete Berufsausbildungssystem ist.

Bei der, wie auch immer gearteten, gesetzlichen Festsetzung von Lohnuntergrenzen muss, seiner Meinung nach, dieser Themenkreis unbedingt Beachtung finden. Würden nichtausgebildete Arbeitskräfte mehr oder auch nur in gleicher Höhe wie qualifizierte Facharbeiter von solchen Mindestlöhnen profitieren, entfiele über kurz oder lang die Motivation für Schulabgänger, sich einer langwierigen und anspruchsvollen Berufsausbildung zu unterziehen.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Das Ergebnis der Einführung von Lohngrenzen dürfe auf keinen Fall sein, dass angelernte Hilfskräfte besser entlohnt werden als beispielsweise gut ausgebildete Handwerksgesellen, so der handwerkspolitische Sprecher der Sächsischen CDU-Landtagsfraktion. Außerdem muss bedacht werden, dass bei der zu erwartenden Steigerung der Bruttolohnsummen auch die daran gebundenen Lohnnebenkosten (Sozialversicherungs- und Zusatzkassenbeiträge) in gleichem Verhältnis aufwachsen. Die Einführung von Mindestlöhnen müsste also folgerichtig von einer Senkung der Beitragssätze begleitet werden.

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