Zur Äußerung des Leipziger Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Feist (CDU) am 1.8.2013 zu Studiengebühren erklärt der Leipziger Bundestagsabgeordnete Wolfgang Tiefensee, MdB (SPD): Die Haltung von Herrn Feist "Was nichts kostet, ist nichts wert" bei Studiengebühren zeigt, dass Herrn Feist grundlegende Zusammenhänge in der Bildungspolitik nicht klar sind: Unabhängig von ihrer Ausgestaltung werden Studiengebühren immer dazu geeignet sein, finanziell Schwache vom Studium abzuhalten.

Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit sind aber die Grundvoraussetzungen eines funktionierenden Sozialstaates.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Mitteilungen und Informationen, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” nicht vorenthalten möchten und im Ressort “Melder” veröffentlichen …

Nicht Studiengebühren sind die Lösung, wenn die Universitäten den Ansturm der Studierenden nicht mehr bewältigen können, sondern ein Bildungssystem, das auf jeder Stufe gute Bildungs- und Ausbildungsangebote macht. Wer die Probleme in der Hochschulbildung nur über den Geldbeutel lösen will, bekennt eine allgemeine Ratlosigkeit in der Debatte um ein gutes und gerechtes Bildungssystem.

Im Übrigen zeigt die Abschaffung der Studiengebühren in einigen Bundesländern (auch durch schwarz-gelbe Regierungen), dass Herr Feist auch hier seiner Zeit hinterher ist. Eine gute Bildungspolitik ist daher die Lösung, Studiengebühren sind es nicht.

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