Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. Hierzu Dr. Cornelia Ernst (Die Linke), Ko-Sprecherin der Linken im Europäischen Parlament: "Armut befördert AIDS. Was längst wissenschaftlich bewiesen ist, zeigt sich in besonders schockierender Weise auch in der Eurokrise. Durch die massiven Sparzwänge hat sich der Gesundheitszustand der Menschen in den Krisenstaaten katastrophal verschlechtert.

In Griechenland ist die Zahl von HIV-Infektionen unter Drogenabhängigen im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt, nachdem die Gesundheitsprogramme für eine Versorgung mit sterilen Injektionsnadeln aufgrund der Sparpolitik eingestellt wurden. Die Euro-Krise kostet also konkret Menschenleben.”

Dr. Cornelia Ernst weiter: “Auch weltweit trifft AIDS vor allem diejenigen, die auf der Verliererseite des kapitalistischen Systems stehen: Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sind rund 35 Millionen Menschen weltweit mit HIV infiziert. Davon leben über 30 Millionen in Afrika. Über die Hälfte von ihnen sind Frauen. 3 Millionen HIV-positive Kinder werden jährlich auf dem afrikanischen Kontinent geboren und über 11 Millionen Kinder sind Waisen oder Halbwaisen.

AIDS ist inzwischen die Haupttodesursache für die Müttersterblichkeit. Bei diesen Zahlen verliert man den Glauben an die Menschheit. Da werden alljährlich hehre Ziele auf Papier vereinbart, alle Regierungen beteuern, den Kampf gegen AIDS ernst zu nehmen und gleichzeitig wird bei den Ausgaben für Gesundheit und Soziales an allen Ecken gekürzt”, so Cornelia Ernst weiter. Nur ein Drittel aller Kinder unter 5 Jahren, die HIV haben, bekämen die notwendigen Medikamente.

“Wir dürfen nicht zulassen, dass Gesundheit zur Luxusware wird. Wann wachen die verantwortlichen Politiker endlich auf? Längst haben wir auch hier in Europa eine Zwei-Klassen-Medizin. Die Kürzungszwänge in den Krisenländern und die steigende Arbeitslosigkeit führen dazu, dass immer weniger Menschen krankenversichert sind und nicht die nötige medizinische Versorgung erhalten”, so Cornelia Ernst abschließend.

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