In Leipzig zeigt sich seit Wochen die hässliche Fratze des Rassismus. Ein Bündnis in dem sich Ausländerfeinde aus Schönefeld und Moscheegegner aus Gohlis sammeln und das, wie Presserecherchen zeigen, von Personen aus dem Umfeld der NPD getragen wird, ruft am Montag zu einer Kundgebung an der Flüchtlingsunterkunft Schönefeld auf. Schon durch das Motto "Gegen Minderheitenpolitik" zeigt das Bündnis seine Menschenfeindlichkeit.

Dass seine Anhänger auch vor widerwärtigen Aktionen nicht zurückschrecken, zeigte unlängst der Schweinekopfanschlag in Gohlis. “Dem Bündnis “Leipzig steht auf” müssen wir unmissverständlich entgegengetreten. Nazis und Rassisten überlassen wir keinen Fußbreit unserer Stadt”, so Christin Melcher Vorstandsmitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. “Minderheiten brauchen unseren Schutz! Insbesondere gebietet es die Menschlichkeit Asylsuchenden, die in ihren Heimatländern verfolgt oder gefoltert wurden, Schutz zu gewähren. Wir müssen sie hier vor Ort willkommen heißen! Deswegen werden wir gemeinsam mit vielen Schönefelderinnen und Schönefeldern am Montag Gesicht zeigen gegen Rassisten!” Bündnis 90/Die Grünen rufen auf, am Montag um 17:30 Uhr bei der Gegenkundgebung an der Löbauer-/Volksgartenstraße ein deutliches Zeichen für Menschenfreundlichkeit zu setzen!

Rassistische und menschenverachtende Vorurteile sind ein Problem in der Mitte der Gesellschaft, das von Rechtsextremen allzu oft instrumentalisiert wird. Daher ist es wichtig, dass man Ressentiments deutlich benennt und ihnen mit Argumenten entgegentritt. “Asylsuchende sind Menschen wie alle anderen. Wie man gegen andere Menschen auf die Straße gehen kann, die unseren Schutz und unsere Hilfe brauchen, ist unverständlich.” betont Petra Cagalj Sejdi Sprecherin der Leipziger Grünen. “Es macht mich wütend, wenn Menschenfeinde unter obskuren Parolen gegen Menschenrechte demonstrieren. Wir müssen alle gemeinsam aufpassen, dass wir uns von den widerwärtigen Äußerungen, die hinter den scheinbaren ‘Wir sind das Volk-Parolen’ stecken, nicht hinters Licht führen lassen. Wir alle sind das Volk und nicht nur die Rechtsextremen. Wir überlassen ihnen die Meinungshoheit weder in Schönefeld noch anderswo!”

Bündnis 90/Die Grünen fordert auch von der CDU ein klares Bekenntnis für Asylsuchende und die Bereitschaft alles menschenmögliche für ihren Schutz zu tun. “Aussagen wie ‘Asylbewerber ja, aber nicht in meinem Viertel’ bringen uns nicht weiter, sondern nur ein klares ja, ihr seid willkommen”, so Cagalj Sejdi abschließend.

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