Nach dem Vorgehen der Polizei gegen Demonstrantinnen und Demonstranten im Rahmen der Anti-Nazi-Kundgebungen in Plauen am 1. Mai hat Volkmar Zschocke, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen, ein Gedächtnisprotokoll veröffentlicht. Darin schildert er, wie er diesen Tag und das Vorgehen der Polizei erlebt hat.

In und um die Pauluskirche Plauen kam es am 1. Mai zu Auseinandersetzungen der Polizei mit Demonstrierenden. Zschocke beschreibt die Demonstrierenden als friedlich. Auch die anwesenden Polizisten hätten zunächst beruhigend auf einzelne Demonstrierende eingewirkt, bis ein Neonaziaufmarsch vorbei gezogen war. Erst danach seien sächsische Polizisten in die Kirche eingedrungen und hätten Demonstrierende gewaltsam von der Vortreppe der Kirche gestoßen.

Daraufhin seien die Demonstrierenden über mehrere Stunden eingekesselt worden – unter ihnen Zschocke. Eine vorherige Aufforderung zur Auflösung der Versammlung und zum Verlassen des Platzes sei nicht zu vernehmen gewesen, so der Grünen-Vorsitzende. Abschließend seien die Personalien der Anwesenden aufgenommen worden.

Um die Aufklärung der Hintergründe, Umstände und Folgen des Polizeieinsatzes an der Pauluskirche im Landtag voranzutreiben, lädt die Grüne-Landtagsfraktion Zeugen und Betroffene der Kirchenräumung ein, Kontakt zur Landtagsfraktion aufzunehmen und über ihre Erinnerungen zu berichten.

Vollständiges Gedächtnisprotokoll von Volkmar Zschocke:
www.gruene-sachsen.de

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar