Die Leipziger Linke reagiert mit großer Besorgnis und mit absolutem Unverständnis auf die Nachricht von der geplanten Schließung des Leipziger Standortes von Heidelberger Druckmaschinen. Die Schließung wäre nicht nur für die Betroffenen ein schwerer Schlag, sondern auch für den Industriestandort Leipzig insgesamt.

Wir teilen die scharfe Kritik der Belegschaft und der IG Metall an den entsprechenden Entscheidungen der Konzernführung, die trotz schwarzer Zahlen hinter dem Rücken der Beschäftigten das Werk zum Ende des Jahres schließen will und bereits wichtige betriebliche Ressourcen an den Hauptkonkurrenten verkauft hat.

Weder Kommunal- noch Landespolitik dürfen diesen üblen Machenschaften des Managements von Heidelberger Druckmaschinen tatenlos zusehen. Wir fordern daher vor allem CDU-Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht und den sächsischen FDP-Wirtschaftsminister Sven Morlok auf, unverzüglich zu handeln und nicht nur Krokodilstränen zu vergießen. Dazu zählen wir einerseits das offensive Zugehen auf die Konzernspitze von Heidelberger, damit zunächst die geistlose Schließung zurückgenommen wird. Andererseits benötigt die IG Metall bei der angekündigten Ausarbeitung und Umsetzung ihres alternativen Standortkonzeptes die entsprechende Unterstützung der wirtschaftspolitischen Verantwortungsträger in Stadt und Land. Wir selbst werden das mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln selbstverständlich tun und genau hinsehen, ob diesbezüglich in den nächsten Tagen und Wochen bei CDU und FDP konkret etwas passiert.

Die Leipziger Linke wird sich darüber hinaus darum bemühen, die überregionale Öffentlichkeit für diesen Skandal zu sensibilisieren. Aus diesem Grunde streben wir im Rahmen des zweitägigen Leipzigbesuchs unseres Parteivorsitzenden Bernd Riexinger am 20./21. August eine Betriebsbesichtigung an, um mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen und um ein eigenes Bild von der Situation vor Ort zu gewinnen.

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