"Die Nachricht hat überrascht: Die Unternehmensgruppe Tengelmann hat sich entschlossen, ihre Supermarkttochter Kaiser's Tengelmann zum 30. Juni 2015 an den EDEKA-Verbund abzugeben. In dieser Stunde denken wir vor allem an die rund 16.000 Arbeitsplätze in den 451 Filialen, die sich um ihre berufliche Zukunft sorgen. Der erste Gedanke ist: Das darf kein zweiter Fall Schlecker werden, bei dem am Ende das Aus für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steht", so Wolfgang Tiefensee, Sprecher der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Energie.

“Im Mittelpunkt stehen für uns die Arbeitsplätze: Wenn diese nahezu vollständig unter einem genossenschaftlichen Dach wie der EDEKA erhalten werden könnten, wäre das ein zentrales Argument für die Fusion, die heute angemeldet wurde. Die SPD-Bundestagsfraktion wird alles dafür tun, um einen zweiten Fall Schlecker zu verhindern.

Wir verstehen, dass das Bundeskartellamt wettbewerbliche Bedenken hat, da die Lebensmittelmärkte sowohl auf der Angebots- als auch der Nachfrageseite in Deutschland hoch konzentriert sind. Das Bundeskartellamt sollte jedoch nicht nur die wettbewerblichen Wirkungen prüfen, sondern auch die gesellschaftlichen Folgen im Blick haben. Bei allem Respekt für die Arbeit einer unabhängigen Behörde – wir müssen uns im Klaren sein, dass im Falle einer Ablehnung die Abwicklung des Einzelhandelsgeschäfts der Tengelmann-Gruppe steht und damit auch die der Arbeitsplätze.”

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