Zu den heute vorgestellten Konzepten der Staatsregierung in Bezug auf die Unterbringung Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge (UMF) sowie zur Schaffung eines "Freiwilligendienstes Asyl" erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, Annekatrin Klepsch: Traumatisierte Jugendliche aus Kriegsgebieten dürfen nicht noch zusätzlich zum Opfer des chaotischen Flüchtlings- und Asylmanagements in Sachsen werden. Deshalb ist es eine prinzipiell richtige Entscheidung, die steigende Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge durch freie und öffentliche Einrichtungen der Jugendhilfe, gegebenenfalls durch Pflegefamilien, zu betreuen.

Die Verantwortung dafür liegt, ebenso wie bei gleichaltrigen deutschen Jugendlichen in vergleichbaren Situationen, richtigerweise bei den kommunalen Jugendämtern.

Allerdings ist dafür vor Ort neben der nunmehr zugesagten vollständigen Kostenübernahme durch das Land auch eine besondere fachliche Unterstützung durch das Landesjugendamt notwendig, um den zusätzlichen Beratungs- und Verwaltungsaufwand abdecken zu können. Dafür muss das Landesjugendamt entsprechend personell ausgestattet werden.

Eine durchaus vernünftige Idee ist der Einsatz von Jugendfreiwilligendiensten in der Flüchtlingsbetreuung. Angesichts des zusätzlichen Bedarfes in diesem Bereich müssen diese Stellen aber zusätzlich zu den bisher geplanten FSJ-Stellen geschaffen werden und dürfen nicht zu deren Lasten gehen.

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