Die Jungen Liberalen (JuLis) Leipzig haben die Nase voll: 2016 beginnt wie 2015 endete; Blaulicht und Sirenen, Straßensperrungen und Chaos, die ganze Stadt in Geiselhaft der rechtsextremen "Legida". Der JuLis-Vorsitzende Rudi Ascherl, 26, ist genervt: "Neonazis schreiben uns Woche für Woche vor, wie das städtische Leben abzulaufen hat. Ihre beschränkten Parolen beschränken unsere Freiheit!"

Die JuLis möchten sich nicht daran gewöhnen müssen. “Am Montag stieg ich in eine Tram, die ihre Route während der Fahrt mehrfach änderte. Schlussendlich kam ich ganz woanders an”, berichtet Ascherl, der sich ehrenamtlich als Arzt in der Flüchtlingshilfe engagiert. Wie auch viele andere Leipziger musste er nicht zum ersten Mal weite Umwege in Kauf nehmen. Die Legida-Märsche legten es gerade darauf an, das Stadtleben lahmzulegen, meint Ascherl, und weiß genau, wer für die Irrfahrt durch Leipzig verantwortlich ist. Von Legida möchte er nun den Fahrpreis erstattet bekommen: “Herr Bachmann, wenn Sie das hier lesen, teilen Sie mir bitte mit, wie ich ihnen das Ticket zur Erstattung zukommen lassen kann.”

Die JuLis Leipzig sind eine politische Jugendorganisation, die liberale Politik mitgestaltet. Ihre knapp 30 Leipziger Mitglieder setzen sich in der FDP und vielen anderen gesellschaftlichen Strukturen für freiheitliche Lösungsansätze aktueller und drängender Probleme ein.

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