Im Vergleich zu traditionellen Industriebranchen steckt die Robotik sozusagen noch in den Kinderschuhen. Was liegt da näher, als von Beginn an die jüngere Generation für dieses Thema zu begeistern und so die Fachkräfte von morgen zu gewinnen? Diesem Grundsatz folgt die VDI-GaraGe in Leipzig. Im Rahmen der VDI-Zukunftspiloten lädt sie monatlich junge Technikfans ein, um im spannenden Feld der Robotik zu experimentieren. Dabei kommt der Robotino, das mobile Robotersystem für Forschung Lehre zum Einsatz, von Festo zum Einsatz.

Zukunftspiloten beim RoboCup

VDI-Zukunftspiloten – so heißt die Initiative des VDI mit bisher 22 bundesweiten Clubs und über 800 Clubmitgliedern, bei der sich junge Menschen mit spannenden Technik-Fragen der Zukunft auseinandersetzen. Im Rahmen des RoboCup 2016 lädt die Initiative über 50 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren nach Leipzig in die GaraGe ein, um den ersten eigenen Roboter zu bauen und Programmiersprachen zu lernen. Dabei fangen die jungen Technik-Fans jedoch nicht bei Null an, sondern können bereits auf Grundlagenwissen zu ingenieurtechnischen Fragestellungen zurückgreifen. Denn einmal im Monat treffen sich die Nachwuchsingenieure in ihren deutschlandweiten Heimatclubs und beschäftigen sich beispielsweise mit aktuellen Entwicklungen aus den Bereichen Automatisierungstechnik, Bionik und Robotik. „Die VDI-Zukunftspiloten sind so etwas wie der Jugendclub des Verbands der Ingenieure“, erläutert Dr. päd. Konstanze Schellenberger, Clubleiterin der VDI-Zukunftspiloten und ergänzt: „Unsere Fragestellung lautet immer: Kann man das nicht besser machen? Unter diesem Motto geben wir den Jugendlichen die Gelegenheit, direkt in die Arbeitswelt von morgen einzusteigen und auf spielerische Art und Weise vielleicht einmal zu den in diesem Bereich in Deutschland dringend benötigten Fachkräften heranzuwachsen. Der RoboCup gibt dazu einen wichtigen Impuls. Denn hier erleben wir hautnah die Leistungsfähigkeit moderner Roboter.“

Lehrroboter Robotino von Festo ideal zum Lernen

Vieles von dem, was die aktuelle Robotergeneration nahezu problemlos bewerkstelligen kann, wird den jungen Forschern beim Besuch des RoboCup möglicherweise zumindest im Ansatz bekannt vorkommen. Denn selbst komplexe Aufgaben, die heute durch Roboter erledigt werden, haben ihren Ursprung in der Ausführung einfachster Tätigkeiten: Gegenstände von A nach B transportieren, aus der Bewegung heraus auftauchenden Hindernissen ausweichen und auf veränderte Bedingungen auf vordefinierte Art und Weise reagieren. Diese Grundlagen und noch einige mehr können die VDI-Zukunftspiloten am Lehrroboter Robotino von Festo erleben. Der kleine Roboter, welcher mit seiner runden Form auf den ersten Blick an einen Rasenroboter erinnert, ist modular aufgebaut und kann durch den flexiblen Austausch verschiedener Bauteile flexibel eingesetzt werden. Dr. Schellenberger: „Wir nutzen den Robotino in der GaraGe schon länger für die Ausbildung in der Robotik. Die Vorteile liegen auf der Hand. Robotino ist sehr manövrierfähig, kann festgelegten Strecken folgen und sich dank zahlreicher Sensoren sicher frei im Raum bewegen. Er ist über Standardschnittstellen wie USB und Ethernet in seiner Funktionsweise gut erweiterbar und vergleichsweise leicht zu programmieren. Auf diese Weise können wir sehr anschaulich den Einsatz von Robotern zum Beispiel in Fabriken oder auch im täglichen Leben realitätsgetreu simulieren. Das werden die Nachwuchs-Ingenieure beim Besuch des RoboCup sehr gut erkennen und mit Sicherheit viele Anregungen für ihre zukünftigen Projekte erlangen.“

Über den RoboCup

Der RoboCup ist der führende und vielseitigste Wettbewerb für intelligente Roboter und eines der international bedeutendsten Technologieevents in Forschung und Ausbildung. Die Weltmeisterschaft der Roboter vereint interdisziplinäre Problemstellungen – unter anderem aus den Themenbereichen Robotik, Künstliche Intelligenz, Informatik, Elektrotechnik sowie Maschinenbau. Als zentrale Disziplin spielen Roboter in verschiedenen Ligen Fußball. In den letzten Jahren sind weitere visionäre Anwendungsdisziplinen wie intelligente Roboter als vielseitige Helfer bei Rettungseinsätzen, im Haushalt und in der industriellen Produktion hinzugekommen. Die Vision der RoboCup Federation: 2050 sollen autonome humanoide Roboter den amtierenden Fußball-Weltmeister schlagen. Der 20. RoboCup wird vom 30. Juni bis 4. Juli 2016 in Leipzig ausgetragen. Es werden mehr als 3.500 Teilnehmer in 500 Teams aus 40 Ländern erwartet. Neben den Globalen Sponsoren des RoboCup (Festo, Flower Robotics, MathWorks, SoftBank Robotics) wird die Weltmeisterschaft 2016 durch Siemens (Goldsponsor), Amazon Robotics, Festo, KUKA (Silbersponsoren), Schenker, TUXEDO Computers (Hardware Partner), HARTING, Arbeitgeberverband Gesamtmetall / think ING, S&P Sahlmann (Bronzesponsoren), DHL (Logistikpartner) sowie Autoverwertung Freund, arvato, Donaubauer, Flughafen Leipzig/Halle, GiSA, Metropolregion Mitteldeutschland, Micro-Epsilon und regiocom (Freunde) unterstützt.

www.robocup2016.org/de
www.leipziger-messe.de

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar