Am gestrigen 13. Juni wurde im Kepler-Gymnasium die Planung zur Neugestaltung der Dieskaustraße zwischen Adler und Huttenstraße vorgestellt. Der Umbau ist für die Jahre 2019/20 vorgesehen. Mit der Haushaltsplanung 2015/16 stellte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag zur Neugestaltung der Dieskaustraße und setzte damit einen ersten Aufschlag zur Planung, welche nunmehr konkret angegangen wird.

Hierzu Michael Schmidt, Stadtrat der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für den Stadtbezirk Südwest: „Ich freue mich, dass mit der gestrigen Informationsveranstaltung endlich eine Planung für die Neugestaltung der Dieskaustraße auf dem Tisch liegt. Sie berücksichtigt die Anforderungen aller Verkehrsteilnehmenden und bildet so einen sinnvollen Kompromiss zwischen Radfahrern, Fußgängern, dem ÖPNV und dem motorisierten Verkehr ab. Besonders profitieren werden die Leipzigerinnen und Leipziger von den einzurichtenden Radverkehrsanlagen, die endlich eine Nutzung der Dieskaustraße per Fahrrad bis zum Adler ermöglichen wird, denn dies war bislang durch den völlig desolaten Straßenzustand und ohne Abgrenzung zum motorisierten Verkehr und der Tram viel zu gefährlich.

Auch wird es im Zuge dessen zu einer kompletten Neugestaltung der Kreuzung Dieskau-/Bismarckstraße kommen, die bislang als Unfallschwerpunkt galt und künftig durch eine Verlegung der Haltestellen und der veränderten Verkehrsführung deutlich entschärft werden soll. Über den Standort des dort eingeplanten Fußgängerüberweges wird sicherlich noch zu diskutieren sein, insgesamt zeigt sich aber schon eine bedeutende Verbesserung des momentan schwierigen verkehrlichen Zustandes.

Auch die vorgesehenen Straßenbäume zwischen Bismarck- und Kurt-Kresse-Straße werden das momentan gefühlte Niemandsland einer deutlichen Aufwertung zuführen. Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass neben dem wesentlich verbesserten verkehrlichen Zustand und dem Sicherheitsempfinden der Radfahrer vor allem auch das Lebensgefühl und die Aufenthaltsqualität in der Dieskaustraße durch die geplante Neugestaltung enorm profitieren werden. Letztlich trägt die Planung den Anforderungen der wachsenden Stadt Rechnung, indem es zu einer Aufwertung für den Radverkehr und den ÖPNV mit gänzlich barrierefreien Haltestellen kommt.“

Bei der Informationsveranstaltung waren etwa 60 Bürgerinnen und Bürger vor Ort und diskutierten über die vorgestellte Planung. Die Gespräche drehten sich hauptsächlich um die geplanten Ampelanlagen, die Erreichbarkeit des Wertstoffhofes, die Radverkehrsanlagen und die künftige Anzahl der Stellplätze. Gerade letztere werden in Größenordnung (167) erhalten bleiben, was letztlich zu einer Festlegung außerhalb der ursprünglich drei Planungsvarianten geführt hat.

Die auch zukünftig vorhandene hohe Zahl an Stellplätzen für Pkw trägt auch dem Wunsch der Anwohnenden und Gewerbetreibenden Rechnung. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass aufgrund der Vielzahl parkender Pkw in der Gießerstraße parallel zur Dieskaustraße kaum mehr ein Durchkommen möglich ist, und somit eine Entschärfung dringend geboten scheint, ist es wichtig, Alternativen in der Dieskaustraße zu erhalten. Dies scheint durch die vorliegende Planung zu gelingen.“

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