REWE hat als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland entschieden, flächendeckend auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten. In den Sommermonaten liefen in den Leipziger REWE-Märkte die letzten Plastiktragetaschen vom Kassenband. „Ein richtiger und im Sinne der Umwelt wichtiger Schritt“, sagt Kaufmann Uwe Zschorn, der den REWE-Markt in der Wittenberger Straße in Leipzig-Eutritzsch leitet. Angelika Freifrau von Fritsch, Leiterin des Amtes für Umweltschutz, informierte sich heute (17.10.) in dem Supermarkt über die gesammelten Erfahrungen.

„Ein Großteil der Verbraucher befürwortet und akzeptiert den Verzicht auf die Plastiktüte“, berichtete Kaufmann Zschorn. Die Kunden griffen auf die angebotenen Papiertüten, Baumwollbeutel und Einkaufskartons zurück oder brächten sich wiederverwendbare Tragehilfen von zu Hause mit. „Heute vermisst nahezu keiner mehr die Plastiktüte“, stellte Zschorn fest.

„Die Plastiktüte ist zu einem Symbol für die Verschmutzung der Natur und Umwelt geworden. Der Verkaufsstopp ist ein wichtiges Signal für mehr verantwortungsvollen und nachhaltigen Konsum für uns alle. Als Stadt freut es uns sehr, dass die Leipziger so positiv auf diese Maßnahme reagiert haben. Sie haben sich sehr schnell der neuen Situation angepasst und leisten so einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz“, sagte Amtsleiterin Angelika Freifrau von Fritsch. Kaufmann Uwe Zschorn ergänzte: „Wir wissen, dass die Abschaffung der Plastiktüte nur ein erster Schritt zur Reduzierung von Plastikmüll sein kann. Daher arbeiten wir an weiteren Initiativen zur Reduktion von Plastikverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel.“

Die ersten Tüten aus Polyäthylen gab es Anfang der 60er Jahre an den Kassen der Geschäfte. Nun zeichnet sich das Ende ihrer Ära ab. Am 1. Juni hatte REWE als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland entschieden, bei allen bundesweit mehr als 3.000 Supermärkten auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten und stattdessen auf die Mehrfachverwendung von alternativen Tragetaschen und Einkaufskartons zu setzen. Damit landen rund 140 Millionen Plastiktüten pro Jahr weniger im Müll oder in der Umwelt. Der Entscheidung war eine dreimonatige Testphase vorangegangen, bei der in bundesweit mehr als 130 Märkten wesentliche Erkenntnisse erzielt wurden. Mehr als zwei Drittel der befragten Kunden gaben an, künftig mehrfach verwendbare Tragetaschen oder Einkaufskartons für ihren Einkauf nutzen zu wollen.

Für Kunden, die an der Kasse eine Tragehilfe für den Einkauf benötigen, stehen in den REWE-Märkten mehrfach wiederverwendbare Alternativen zur Auswahl wie Baumwolltragetaschen, Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial, Kartons und Papiertüten.

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