Seit Oktober 2016 könnten Notärzte in Sachsen ihre Einsätze elektronisch abrechnen. Dafür sollen alle Notarztstandorte mit PCs und mobilen Kartenlesegeräten ausgestattet werden. Bisher ist die elektronische Abrechnung freiwillig; für Notärzte, die nach der Einführung des Systems erstmals tätig werden, ist sie verpflichtend.

Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, hat die Staatsregierung nach dem aktuellen Stand befragt (Drs. 6/7996). Demnach konnten bislang nur 47 der 91 Notarztstandorte mit dieser Technik ausgestattet werden, da es gerade im ländlichen Raum an der technischen Infrastruktur fehlt.

Schaper erklärt dazu:Viele Notärztinnen und Notärzte sahen der Einführung der elektronischen Notarztabrechnung positiv entgegen, so wie ich auch. Mit dieser Abrechnungsmöglichkeit entfällt unnötiger bürokratischer Aufwand für die freiwilligen Helfer und die Vergütung kann schneller ausgezahlt werden. An beinahe der Hälfte aller Standorte kann dieser entlastende technische Fortschritt aber noch nicht stattfinden, weil es an Bandbreite oder an UMTS-Funkverbindungen fehlt.

Das zuständige Ministerium ist gefordert, endlich für die nötige Netzabdeckung zu sorgen und mit der Telekom Gespräche zu führen. Im Sinne der Notärztinnen und Notärzte, aber auch in Hinblick auf den Ausbau der Telemedizin muss alles getan werden, damit neue Technologien flächendeckend eingesetzt werden können.

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