Unter dem Motto „Frauen und Migration – Selbstbestimmung und Teilhabe“ findet am Montag, den 20. März 2017, von 17:00 bis 21:00 Uhr, eine zweiteilige Diskussionsveranstaltung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig statt. Die Bundestagswahlen stehen uns dieses Jahr bevor. Die Themen Flucht und Migration werden zentrale Wahlkampfthemen sein. Migrantinnen, geflüchtete Frauen und Akteurinnen der interkulturellen Arbeit in Leipzig befragen: Daniela Kolbe (SPD), Bettina Kudla (CDU), Stefanie Gruner (Die Grünen) und Juliane Nagel (Die Linke).

Gemeinsam mit den Migrantinnenselbstorganisationen, Frauen für Frauen Gewaltprävention und Träger Frauenflüchtlingshaus, Refugee Law Clinic und anderen Institutionen und Initiativen werden die angekündigten Politikerinnen über Perspektiven und Forderungen von Migrantinnen und geflüchteten Frauen diskutieren.

Die Projekte MUT und samo.fa Leipzig organisieren gemeinsam die Diskussion. Diese Veranstaltung ist Teil des Programms der Aktionswochen „Migrantinnenrechte sind unantastbar! Selbstbestimmte Räume für uns Jetzt!“, die der Dachverband der Migrantinnenorganisationen – DaMigra e.V. – vom 8. bis 21. März 2017 durchführt.

Die Projekte MUT und samo.fa Leipzig haben geflüchtete Frauen im Vorfeld nach ihren Lebenssituationen und Bedürfnissen befragt: Wer sind „die“ geflüchteten Frauen? Wie leben sie als Mütter? Als alleinerziehende Frauen? Als sogenannte unbegleitete Minderjährige? Als Frauen, deren Familie und Angehörige noch auf der Flucht sind oder im Krieg leben?

Bekanntlich leben Migrantinnen, Romnija, Jüdinnen, Musliminnen, schwarze Frauen seit Jahrzehnten in Deutschland. Sie haben Diskriminierung und Prekarisierung auf unterschiedlichen Ebenen erfahren und organisieren sich deshalb dagegen. Sie solidarisieren sich für mehr Gerechtigkeit und fordern die Teilhabe von Migrantinnen, Womenof Color und geflüchteten Frauen.

„Mit der Veranstaltung wollen wir zu einem Perspektivwechsel beitragen. Denn entweder haben wir ein sehr homogenes und zum Teil rassistisches Bild über Migrantinnen*, geflüchtete Frauen, Romnja, Muslima, Jüdinnen schwarze Frauen etc. oder aber die Bilder fehlen. Hier kommen die Frauen selbst zu Wort. Ihre Erfahrungen, ihre Belange und ihre seit vielen Jahren erhobenen politischen Forderungen möchte die Veranstaltung sichtbar und hörbar machen“, so Dr. Delal Atmaca, Vorstandsprecherin von DaMigra e. V. und Moderatorin der Veranstaltung.

Die Projekte MUT und samo.fa streben an, ein Leipziger Forum für Frauen mit Migrationsgeschichte zu gründen und den begonnenen Dialog fortzusetzen.

Programm

Veranstaltung von 17:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Ort: Zeitgeschichtliches Forum. Grimmaische Straße 6. 04109 Leipzig

Moderation: Dr. Delal Atmaca, Vorstandsprecherin von DaMigra e.V.

17:00 Uhr | Fragerunde von und mit geflüchteten Frauen an Politikerinnen zum Thema „Frauen und Migration – Selbstbestimmung und Teilhabe“

18:30 Uhr bis 19:30 Uhr | Come Together bei Häppchen und Getränken

19:30 Uhr | Paneldiskussion Koordinatorinnen und Brückenbauerinnen richten ihre Fragen an die Politikerinnen

Die Veranstaltung wird übersetzt in: Arabisch, Farsi, Englisch, Französisch und Spanisch.

DaMigra e.V. (Dachverband der Migrantinnenorganisationen) ist die Interessenvertretung von Migrantinnenselbstorganisationen und ihren Belangen in Deutschland. Mit bundesweit über 78 Mitgliedsorganisationen aus unterschiedlichen Herkunftsländern steht der Verband als Ansprechpartner* für Politik, Wirtschaft und Medien zur Verfügung, bietet Handlungsempfehlungen und kritische Begleitung von migrationspolitischen Prozessen. DaMigra e.V. setzt sich für Chancengerechtigkeit, Gleichberechtigung und für die Gleichstellung von Frauen mit Migrationsgeschichte in Deutschland ein.

In eigener Sache: Lokaler Journalismus in Leipzig sucht Unterstützer

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