Bürgerfreundlichkeit gleich von der Wiege an: Seit heute werden im St. Elisabeth-Krankenhaus Geburten standesamtlich registriert. „Wir haben dieses Pilotprojekt mit dem Ziel gestartet, Möglichkeiten zur Service-Erweiterung des Standesamtes auszuloten“, sagt Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning. „Soweit wir wissen, sind wir damit bundesweit die ersten. Am Jahresende ziehen wir Bilanz, ob sich dieses Angebot bewährt.“

Albrecht Graf Adelmann, Geschäftsführer des St. Elisabeth-Krankenhauses, freut sich, Teil des Pilotprojekts zu sein. „Das Angebot der Stadt ehrt uns sehr. Zugleich gibt es uns die Möglichkeit, unseren Service für werdende und frischgebackene Eltern in unserem Haus auszubauen. Wir hoffen, das Projekt wird gut angenommen.“

Das St. Elisabeth-Krankenhaus eignet sich für das Pilotprojekt besonders

gut: Pro Woche kommen hier etwa 45 Kinder zur Welt, eine überschaubare Anzahl, die den Aufwand für das Standesamt planbar macht. Jeden Dienstag und Donnerstag – allerdings nicht an Feiertagen – nimmt künftig eine Standesbeamtin bzw. ein Beamter in einem eigens dafür zur Verfügung gestellten Raum bei Bedarf alle zwanzig Minuten eine Beurkundung vor.

Ausgestattet ist er oder sie mit Laptop, Signaturkartenlesegerät und einen mobilen EC-Lesegerät. Mütter bzw. Eltern können sich dafür im Krankenhaus in die jeweils aktuelle Terminliste eintragen lassen. Mitzubringen sind alle erforderlichen Unterlagen. Die Gebühren können nur mit EC-Karte bezahlt werden. Zum Service gehört auch, dass die Babymappen des Familieninfobüros ausgegeben werden. Die Ausgabe von Babyboxen ist allerdings nicht vorgesehen.

Für die Beurkundung ist es übrigens unerheblich, ob die Eltern des Neugeborenen in Leipzig wohnen oder von außerhalb kommen: Maßgeblich ist hier nur der Ort der Geburt. 2016 hat das Standesamt Leipzig insgesamt

7.306 Geburten beurkundet, davon 1.681 vom 1. Januar bis 2. April. Dieses Jahr waren es im gleichen Zeitraum bereits 1.774.

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