Nach zwei Jahren kontinuierlicher Gespräche und intensiven Diskussionen an Sachsens bekanntestem Dialog-Möbel geht die Küchentischtour des SPD-Landesverbandes Sachsen und ihres Vorsitzenden Martin Dulig ins dritte Jahr.

Dazu bilanziert Martin Dulig: „Im Januar 2016 haben wir unseren Küchentisch wieder ausgepackt, um mit den Menschen über das zu diskutieren, was sie vor Ort bewegt. Damals, als es in Sachsen vor allem über die Aufnahme und Integration der vielen Menschen ging, die vor Krieg und Leid geflohen waren, diskutierten wir vor allem über die Frage, wie wir in Sachsen damit und mit allen Begleiterscheinungen umgehen können. Heute, zwei Jahre danach, hat die sich die Debattenlage verändert. Die Menschen kommen mit Problemen aus ihrem Lebensumfeld an den Tisch – nicht selten treffe ich auf bewegende Einzelschicksale. Sie wollen eine Antwort auf ihre Fragen oder suchen Unterstützung für ihr Anliegen. Der Küchentisch ist unser Themen-Seismograph, der uns unmittelbar zu den großen und kleinen Problemen führt, die die Menschen in Sachsen umtreiben.“

 

Von Reichenbach bis Kamenz, von Delitzsch bis Dippoldiswalde: im Jahr 2017 konnten Bürgerinnen und Bürger im gesamten Freistaat auf den Veranstaltungen der Küchentischtour mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft sowie Politikerinnen und Politikern der Landes-, Bundes und Kommunalpolitik diskutieren. Mit über 1.000 Gästen auf 17 Veranstaltungen hat die SPD Sachsen ein dauerhaftes Forum für einen respektvollen und sachlichen Bürgerdialog etabliert.

Martin Dulig: „Es ist schön, dass so viele Menschen zu unseren Veranstaltungen gekommen sind, um mit uns zu diskutieren. Wir reden nicht nur darüber, dass wir mit den Menschen ins Gespräch kommen wollen, wir tun es einfach. Und das mit Erfolg. Einer Sportgemeinschaft aus Mittweida etwa konnten wir helfen, einen Rechtsstreit zwischen Bund und Land zu klären, nachdem sie sich an unserem Küchentisch an uns gewandt haben. Der Streit hatte verhindert, dass der Verein Fördermittel für den Ausbau ihrer Sportstätte bewilligt bekam. Einen verzweifelten Großvater aus Großenhain haben wir erfolgreich in einer Auseinandersetzung mit den örtlichen Schulbehörden unterstützt, nachdem er die Geschichte seines Enkelsohnes am Küchentisch erzählte. Auch der Breitbandausbau in Schleife geht jetzt voran, weil wir zuerst am Küchentisch darüber mit einer Bürgerinitiative geredet haben. Und genau darum geht es beim Küchentisch. Das Vertrauen in unsere Arbeit kann erst dann wieder wachsen, wenn wir die Probleme der Menschen verstehen, aufgreifen und versuchen, sie zu lösen.“

Im kommenden Jahr 2018 wird die Küchentischtour durch Sachsen erneut mit zahlreichen Veranstaltungen fortgesetzt. Den Auftakt macht eine Veranstaltung in Niesky am 8. Januar ab 19 Uhr im Bürgerhaus.

Martin Dulig abschließend: „Wir müssen in Sachsen wieder miteinander reden. Sachsen geht es so gut wie nie zuvor. Wir haben Rekordbeschäftigungszahlen, die Unternehmen rufen nach Fachkräften und die Städte boomen. Gleichzeitig sind so viele Menschen in Sachsen unzufrieden. Der Sachsen-Monitor offenbarte im November massive Defizite im Gerechtigkeitsempfinden der Sachsen. Im kommenden Jahr wollen wir die Menschen einladen, mit uns am Küchentisch nach vorne zu schauen. Ich will wissen, was die Menschen bewegt. Die Situation an Sachsens Schulen, das Sicherheitsempfinden vor Ort, Nachwende-Ungerechtigkeiten oder die Alltagsprobleme in der Kommune. Ich will wissen, wo den Sachsen der Schuh drückt und mit den Menschen auf Augenhöhe darüber sprechen.“

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