Am Montag, dem 15. Januar 2018, wird der Leipziger Stadtverband der Linken an zwei Orten des 99. Jahrestages der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gedenken. Die Partei ruft um 17:30 Uhr an der Rosa-Luxemburg-Stele in der Gustav-Freytag-Straße und um 18 Uhr in der Braustraße vor dem Liebknecht-Haus zum Gedenken auf.

Am 15. Januar 1919 wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg nach der Niederschlagung des Januaraufstandes von rechten Freikorpssoldaten in Berlin ermordet. Der Leipziger Stadtverband hat nach dem Beschluss im Stadtvorstand sich als Bewohnerin des Liebknechthauses in der Geburtsstadt Karl Liebknechts zu seiner besonderen Verantwortung für die Erinnerungskultur um diese beiden Politiker Luxemburg und Liebknecht bekannt. Die Würdigung ist für Die Linke ein Auftakt in das Jahr 2018, welches als ein Epochenjahr der deutschen und europäischen Geschichte zahlreiche Jubiläen wie den 100. Jahrestag der Novemberrevolution einschließt.

Dazu sagt Marco Götze, Mitglied des Linken Stadtvorstandes und Stadtrat: „Das Jahr 1918 war nicht nur das Jahr, in dem das unsägliche Morden des Ersten Weltkriegs endete, sondern auch ein revolutionäres Jahr, in welchem die Kronen Europas stürzten, das Ende der Monarchien in Deutschland anbrach und um eine neue Staatsform zwischen Rätedemokratie und Parlamentarismus gerungen wurde. Ein Jahr, an dessen Ende die linken Parteien endgültig verschiedene Wege gingen, aus Vorläuferorganisationen heraus die KPD gegründet wurde. All diese Ereignisse sind mit dem Namen Liebknechts verbunden. Schon von daher möchten wir uns mit all jenen Ereignissen historisch auseinandersetzen. Viele damalige Fragen stellen sich heute so nicht mehr oder anders, manche aber weisen durchaus Parallelitäten auf. In jedem Fall bedürfen sie einer heutigen historischen Sicht von links.

In einem Jahr soll der 100. Jahrestag der Ereignisse in erheblich größerem Maße begangen werden. Die Linke muss sich ihrer historischen Traditionen und Wurzeln wieder bewusster werden, ihren Platz und ihr Recht auf einen Teil der Gedenkkultur in Leipzig behaupten, der Dominanz einseitiger Geschichtsbilder in Leipzig mit eigenen Veranstaltungen entgegenwirken.“

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