Der Diplom-Ingenieur (FH) Uwe Schmidt, Inhaber des Unternehmens PWWU Präzisionswerkezuge Wurzen, erhielt heute den „Innovationspreis Handwerk 2018“ für die Entwicklung generativ hergestellter Präzisionswerkzeuge aus Hartverbundwerkstoff, die Zerspanprozesse revolutionieren.

Der in das Zerspanwerkzeug integrierte Kühlkanal kann Kühlschmierstoffe gezielt in die jeweiligen Bearbeitungszonen des Werkstücks einbringen. Die Eigenschaften der hergestellten Werkzeuggrundkörper lassen sich so bereits in der Produktion optimieren, so dass die Produktivität gesteigert wird.

„Die innovativen Potenziale generativer Fertigung werden in beeindruckender Weise erschlossen. Aufgrund der erwünschten Eigenschaften – einem gebogenen Kanal in einem Zerspanwerkzeug – ist es durch die Weiterentwicklung künftig möglich, ein Werkzeug mit komplett neuen Funktionalitäten, die zudem individuell konfigurierbar sind, herzustellen“, heißt es in der von Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, vorgetragenen Laudatio. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wurde auf der „mitteldeutschen handwerksmesse“ (mhm) in Leipzig verliehen. Die Plätze zwei und drei im Wettbewerb belegen die Kollektiv Lumen – Mayrl und Colin GbR für ihr Komplettsystem zur Aufnahme des menschlichen Auges sowie die Tischlerei Rainer Böhme GmbH aus Sangerhausen für die Entwicklung einer barrierefreie Raumspartür mit rollstuhlgerechtem Stangenbeschlag. Der Innovationspreis wird alle zwei Jahre von den Handwerkskammern zu Leipzig und Halle (Saale) auf der „mitteldeutschen handwerksmesse“ in Leipzig verliehen. Für den diesjährigen Wettbewerb waren neun Innovationen aus acht Gewerken nominiert, davon acht aus dem Kammerbezirk Leipzig.

Den Preis überreichte Ministerialdirigentin Barbara Meyer, Leiterin der Abteilung Industrie, Mittelstand und Innovation im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. „Alle eingereichten Innovationen sind Ausdruck der charakteristischen Eigenschaften der Handwerksbetriebe: Flexibilität, flache Hierarchien, zielstrebige Abstimmungen in kleinen Teams, schnell ausgerichtet auf den unmittelbaren Praxisbedarf“, fasst Kammerpräsident Gröhn zusammen.

 

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