In dem Wunsch, den kulturellen Austausch zwischen den Partnerstädten Leipzig und Thessaloniki zu fördern und zugleich konkrete künstlerische Projekte zu unterstützen, organisieren das unabhängige Kunstzentrum HALLE 14 und die Literaturzeitschrift Edit gemeinsam mit dem Goethe-Institut Thessaloniki ein neues, interdisziplinäres Residenzprogramm. In diesem Rahmen wurden gemeinsam zwei Aufenthaltsstipendien von je sechs Wochen in Thessaloniki für in Leipzig lebende Künstler und Autoren ausgeschrieben.

Bis zum Fristende am 10. Juni 2018 wurden 33 Bewerbungen eingereicht. Die dreiköpfige Expertenjury, bestehend aus Heike Geißler (Schriftstellerin und Übersetzerin), Tom Lamberty (Geschäftsführer des Merve Verlags) und Dr. Vera Lauf (Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig) entschied sich nach intensiver Auswertung und Diskussion der überwiegend sehr starken Bewerbungen für den Künstler Peter Hermans und die Autorin Christine Koschmieder.

Die Autorin und Literaturagentin Christine Koschmieder hat in Leipzig Theater-, Medien- und Kommunikationswissenschaften studiert. Ihr erster Roman „Schweinesystem“ ist 2014 im Aufbau Verlag erschienen und war für den aspekte-Preis nominiert. In Thessaloniki möchte sie eine „Soap-Opera des Drehbuchkollektivs Olymp Productions Inc.“ über Demokratie beginnen.

Der Künstler Peter Hermans hat u.a. in Gent und Brüssel Politikwissenschaften und Urbanistik sowie in Leipzig Fotografie bei Prof. Peter Piller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert. In Thessaloniki möchte er Fragen nach Konflikten in Sprache und öffentlichem Raum und dem Konzept der „generative justice“ nachgehen.

Beide werden im Herbst ihre Residenz beim Goethe-Institut Thessaloniki antreten.

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