An einem „Tag der offenen Tür“ informiert am kommenden Samstag (16. März 2019) das „Kompetenzzentrum Hochwassereigenvorsorge Sachsen“ (An der Luppe 2, 04178 Leipzig) über Möglichkeiten der baulichen Eigenvorsorge gegen Überschwemmungen. Von 10 bis 13 Uhr werden unter anderem druckwassersichere Fenster, Türen und Garagentore sowie Dammbalkensysteme demonstriert, die Gebäude vor eindringendem Grundwasser, Kanalisationswasser und Oberflächenwasser schützen können.

„Für Bauherren und Hausbesitzer in hochwassergefährdeten Gebieten ist der ‚Tag der offenen Tür‘ ein wichtiges Angebot“, so Umweltminister Thomas Schmidt. Der Freistaat Sachsen hat seit der Flutkatastrophe im August 2002 rund 2,9 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz und in die nachhaltige Schadensbeseitigung investiert.

„Bis zum Jahr 2023 werden wir erneut mehr als 500 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Hochwasserschutz noch weiter zu verbessern. Allerdings muss jedem klar sein: Schutz vor jedem nur denkbaren Hochwasser ist nirgendwo möglich.
Und es gibt Orte, in denen keine Anlagen gebaut werden können, die ganze Gebiete schützen. Dort ist eigene Vorsorge eine wichtige Möglichkeit, Schäden durch Hochwasser zu vermeiden oder wenigstens zu verringern.“

Ein weiteres Angebot, welches das „Kompetenzzentrum Hochwassereigenvorsorge Sachsen“ beim Tag der offenen Tür vorstellen wird, ist der „Sächsische Hochwasservorsorgeausweis“ (SächsHWVA) für Hausbesitzer. Das Kompetenzzentrum und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden haben diesen Ausweis und das zugehörige Ausbildungsprogramm erarbeitet. Speziell geschulte Sachverständige werten dabei in einer Ist-Analyse die momentane Gefährdung des Gebäudes durch Flusshochwasser, Grundwasseranstieg, Starkregen oder Kanalüberstau aus.

Darauf aufbauend entwickeln die Sachverständigen konkrete Maßnahmen und Vorschläge zur Minderung der Gefährdung, zeigen aber auch Grenzen der Gebäudeanpassung auf. Aktuell wird der Ausweis an 15 bestehenden Gebäuden unterschiedlichen Typs in verschiedenen Regionen Sachsens getestet. Im Januar 2019 bildete das Kompetenzzentrum die ersten sechs Sachkundigen zur Erstellung des SächsHWVA aus.

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