Das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ sammelt weiterhin Unterschriften für den Volksantrag. Der vorgelegte Gesetzentwurf sieht die freiwillige Einführung von Gemeinschaftsschulen vor. Dort können die Schülerinnen und Schüler länger gemeinsam lernen.

Nach Angaben von Bündnis-Koordinator Burkhard Naumann liegen inzwischen über 33.745 bestätigte Unterschriften vor. Nunmehr wird zu einer weiteren Aktionswoche vom 29. April bis 5. Mai aufgerufen. Mit Informationsständen, Tür-zu-Tür-Aktionen oder Diskussionsrunden soll die öffentliche Präsenz des Volksantrages gesteigert werden.

Unterschrieben werden kann auch in einem der 100 Sammelbüros. Die letzte Chance besteht zum Kindertag am 1. Juni. Danach sollen die erforderlichen 40.000 Unterschriften an den Sächsischen Landtag übergeben werden.

www.gemeinschaftsschule-in-sachsen.de

Hintergrund:

Längeres gemeinsames Lernen in der Gemeinschaftsschule soll dem Bündnis zufolge dort möglich werden, wo Lehrer, Eltern und Schüler sowie der Schulträger dies wünschen. Wolfgang Melzer, ehemals Schulforscher an der Technischen Universität Dresden, glaubt: „Mit der Gemeinschaftsschule nehmen wir Druck von den Kindern und Eltern, eine frühzeitige Entscheidung zur weiteren Schullaufbahn treffen zu müssen.“ Der Erfolgsfaktor von guter Schule liege in einer guten sozialen Mischung der Schülerschaft und in einer kooperativen Lernkultur.

Das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ entstand auf Initiative des Vereins „Gemeinsam länger lernen in Sachsen e.V.“ Es wird von Einzelpersonen sowie 20 Institutionen getragen. Darunter sind etwa der Landeselternrat, der Landesschülerrat, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Volkssolidarität, der DGB, die Gewerkschaften GEW und ver.di, die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften sowie die Parteien Die Linke, SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit ihren Jugendorganisationen.

Mehr als 40 Persönlichkeiten zählen zu den Erstunterzeichnenden des Volksantrages, darunter Oberbürgermeisterinnen und -bürgermeister, Hochschulrektoreninnen und -rektoren, Schulleiter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Politikerinnen und Politiker von Linken, SPD und Grünen.

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