Um Wald- und Vegetationsflächenbrände, insbesondere in schwer zugänglichen Gebieten, besser bekämpfen zu können, wollen die Länder Sachsen und Brandenburg sich beim Bund dafür einsetzen, dass Hubschrauber der Bundeswehr künftig in der Region ständig stationiert werden, um im Brandfall bei den Löscharbeiten zu unterstützen. Darauf haben sich die Staatsregierungen beider Länder heute auf ihrer gemeinsamen Sitzung in Hoyerswerda geeinigt.

„Die vielen Waldbrände im vergangenen Jahr haben gezeigt, dass die lokalen Wehren zunehmend Probleme beim Löschen der Feuer haben. Gerade im unwegsamen oder im munitionsbelasteten Gelände sind die Einsatzkräfte am Boden bei der Brandbekämpfung auf die Unterstützung aus der Luft angewiesen. Hubschrauber der Bundeswehr könnten dabei eine wichtige Hilfe für die erfolgreiche Bewältigung derartiger Einsatzlagen sein“, sagte Sachsens Innenminister Prof. Roland Wöller heute nach der gemeinsamen Kabinettssitzung.

Die Länder Brandenburg und Sachsen unterstützen deshalb entsprechende Initiativen im Rahmen der Innenministerkonferenz, die auf die Optimierung der Anzahl verfügbarer Löschhubschrauber gerichtet sind. Sie begrüßen vor diesem Hintergrund die Absicht des Bundes, neue Hubschrauber bei der Bundeswehr anzuschaffen und bitten den Bund zu prüfen, ob im Rahmen dieser Anschaffung einer dieser Hubschrauber in der Region Sachsen/Brandenburg stationiert werden können, um die Verfügbarkeit der Einheiten zur luftunterstützten Brandbekämpfung in der Region zu verbessern.

Allein im Jahr 2018 ereigneten sich im Freistaat Sachsen 200 Waldbrände mit einer betroffenen Waldfläche von 240 Hektar. In Brandenburg gab es 512 Waldbrände auf einer Fläche von 1.674 Hektar. Insbesondere bei den größeren Brandflächen über 100 Hektar handelte es sich um sogenannte Kampfmittelverdachtsflächen.

Hintergrund:

Der Bund schließt derzeit die Ausschreibung für die Anschaffung neuer Hubschrauber als Ersatz für die derzeitigen Maschinen CH-53 GA ab. Geplant ist ein neuer Transporthubschrauber, der auch über eine hohe Außenlasttragfähigkeit verfügen soll. Diese Fähigkeit ist im besonderen Maße für Außenwassertanks für die Brandbekämpfung aus der Luft geeignet.

Im Rahmen der Verbesserung der Zusammenarbeit im Katastrophenschutz kann die gemeinsame Nutzung einer solchen Maschine beispielsweise auf dem brandenburgischen Luftwaffenstützpunkt Schönwalde/Holzdorf ein wirksamer Beitrag zur Brandbekämpfung und Katastrophenschutz aus der Luft sein.

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