Wenn ein geliebter Mensch stirbt, gerät die Welt der Hinterbliebenen aus den Fugen und Trauer ist die natürliche Reaktion auf einen solchen Verlust. Bei den meisten lässt sie innerhalb der ersten sechs Monate langsam nach. Einige Verluste können jedoch nur schwer verarbeitet werden und manche Betroffene bleiben in der Trauer stecken.

Sie entwickeln eine sogenannte anhaltende Trauerstörung, bei der individuell unterschiedliche psychische und körperliche Symptomen den Alltag beeinträchtigen. Die Betroffenen spüren auch nach langer Zeit keine wesentliche Linderung und wünschen sich oft professionelle Unterstützung.

Derzeit werden in einer bundesweiten Studie („PROGRID“) besonders auf diese Umstände zugeschnittene Formen der Psychotherapie angeboten. In Leipzig werden an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Anette Kersting diese Therapien durchgeführt.

Im Rahmen des Forschungsprojektes werden aktuell Personen zwischen 18 und 75 Jahren gesucht, die unter anhaltender Trauer leiden und an einer Psychotherapie interessiert sind. Die Therapien können ohne lange Wartezeit begonnen werden. Speziell geschulte Therapeuten führen diese ambulant im Rahmen von wöchentlich stattfindenden Therapiesitzungen (ca. 20-24) durch. Vor, während und nach der Therapie finden ausführliche psychologische Untersuchungen statt.

Kontakt für Betroffene:

M. Sc.-Psych. Julia Treml
Universitätsklinikum Leipzig
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Semmelweißstr. 10, Haus 13
04103 Leipzig
E-Mail: trauer-therapie@medizin.uni-leipzig.de
Webseite: http://www.trauer-therapie.de/

Telefon: 0341 97 20948
Telefonsprechzeiten: Dienstag 9.00–11.00 Uhr und Donnerstag 16.00–18.00 Uhr.

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