Nach über 30 Jahren geht der RosaLinde Leipzig e.V. zurück an seinen Gründungsort, den Lindenauer Markt. Am 19.11.19 findet deshalb ab 18.30 Uhr die feierliche Einweihung der neuen Räumlichkeiten in der Demmeringstr. 32 statt.

Der RosaLinde Leipzig e.V. hat nach vielen Jahren der Suche neue Vereinsräumlichkeiten gefunden. Am Lindenauer Markt, wo der Verein seinen Ursprung hat, ist er jetzt wieder zu finden. „Wir sind sehr froh, dass wir so schöne Räume gefunden haben, die viel Platz bieten, um dem stetig wachsenden Bedarf von Ratsuchenden und Selbsthilfegruppen angemessen begegnen zu können“, so Tammo Wende, Berater des Vereins.

„Gleichzeitig spiegeln die neuen Räumlichkeiten unsere gewachsene Professionalisierung auf angemessene Art und Weise wider.“ Der Verein verfügt mittlerweile über acht hauptamtlich Beschäftigte, die vor allem in den Bereichen Beratung und Bildung tätig sind.

Der Verein kann auf eine lange Geschichte zurückblicken und ist seit nunmehr 31 Jahren eine feste Größe in Leipzig und Umgebung. Gegründet als FDJ-Arbeitsgemeinschaft im Theater der Jungen Welt am 17.11.88, erfolgte knapp zwei Jahre später die offizielle Eintragung als Verein. Zunächst vor allem im Bereich Selbsthilfe und Kultur aktiv, kam im Jahr 2003 die professionelle Beratung hinzu, welche wenige Jahre später um die Bildungsarbeit ergänzt wurde.

Der Schwerpunkt des Vereins liegt heute bei queerer Begegnung, Bildung und Beratung. Wir begleiten Menschen z.B. beim Coming-out, zunehmend sind dies transgeschlechtliche Personen, die in unserer Gesellschaft besonders häufig unter Diskriminierung leiden. Aber auch homo- und bisexuelle Menschen nutzen weiterhin die Möglichkeit, im geschützten Rahmen Hilfe zu bekommen und Anschluss zu finden. Diese Beratung können wir mittlerweile auch in den Landkreisen um Leipzig als mobile Beratung unter dem Namen „Que(e)r durch Sachsen“ anbieten und so auch Personen erreichen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht nach Leipzig kommen können.

Das Queer Refugees Network unterstützt queere Geflüchtete im Asylprozess, die in ihren Herkunftsländern nicht selten mit dem Tode bedroht sind. Unser Antidiskriminierungsprojekt „liebe bekennt farbe!“ leistet wichtige Bildungsarbeit und ist von großer Bedeutung für Jugendliche im Coming-out-Prozess, die auch heute noch während ihrer Schulzeit Mobbing und Ausschlüsse auf Grund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtlichkeit erfahren. Außerdem beherbergen wir mittlerweile 16 Selbsthilfe- und Freizeitgruppen zu ganz verschiedenen Themen, darunter drei Jugendgruppen. Wir richten jährlich zahlreiche Veranstaltungen aus, u.a. sind wir an der Organisation des Leipziger CSD beteiligt

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