Anfang dieser Woche hat im Landkreis Nordsachsen eine Frauen- und Kinderschutzeinrichtung den Betrieb aufgenommen. Im Mai ist die Inbetriebnahme einer zweiten Wohnung im Landkreis geplant. Insgesamt stehen in Nordsachsen zeitnah für acht Frauen und ihre Kindern Schutzplätze zur Verfügung.

Parallel dazu hat Anfang April eine Beratungsstelle für Opfer häuslicher Gewalt im Landkreis ihre Arbeit aufgenommen. Träger aller Einrichtungen ist der Kinderschutzbund Torgau e.V. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam durch Landkreis und Freistaat.

Dazu Katja Meier, für Gleichstellung und Gewaltschutz zuständige Staatsministerin:

„Ich freue mich, dass die Einrichtung in Torgau ihren Betrieb aufgenommen hat und eine zweite im westlichen Teil des Landkreises bald dazu kommt. Damit können wir unser sächsisches Hilfenetz bei häuslicher Gewalt um zwei Frauenhäuser und eine Beratungsstelle erweitern. Dies ist umso erfreulicher, da Nordsachsen bisher einer der letzten Landkreise ohne von uns geförderte Strukturen war. Diese Versorgungslücke konnte nun geschlossen werden.

Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen des Landkreises für die gemeinsame Erarbeitung eines tragfähigen Konzepts und bin zuversichtlich, dass der Kinderschutzbund diese Einrichtungen gut führen und die regionalen Netzwerke zur Bekämpfung häuslicher Gewalt ausbauen wird. Und nicht zuletzt sind dies wesentliche Schritte zu dem im Koalitionsvertrag 2019 bis 2024 vereinbarten flächendeckenden Ausbau der Schutz- und Beratungsstrukturen.“

Im Freistaat Sachsen haben sich alle Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen sowie die Beratungsstellen zu einer Landesarbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam für eine bedarfsgerechte Finanzierung, für angemessene personelle Ressourcen und ausreichende Platzkapazitäten in den Frauenschutzeinrichtungen zu kämpfen. Träger ihrer Fachstelle ist der Landesfrauenrat Sachsen e.V. als Dachverband aller Frauenverbände und Gleichstellungsinitiativen, der sich schon seit vielen Jahren für eine stärkere Sensibilisierung zum Thema häuslicher und geschlechtsbezogener Gewalt stark macht.

Susanne Köhler, Vorsitzende des Sächsischen Landesfrauenrates, ergänzt:

Die wachsende Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen der Schutz- und Beratungseinrichtungen bei häuslicher Gewalt freut uns. Frauenhäuser sind nicht erst seit der Corona-Pandemie systemrelevant, aber die Krise hat hierzu einen gesellschaftlichen Konsens befördert. Das begrüßen wir außerordentlich und noch mehr hoffen wir, dass diese Unterstützung auch in Zukunft erhalten bleibt.

Als Landesfrauenrat begleiten wir die schrittweise Umsetzung der Vereinbarungen im Koalitionsvertrag mit der Expertise der Landesarbeitsgemeinschaft sehr gern. Denn noch haben nicht alle Landkreise eine vom Freistaat geförderte Schutzeinrichtung.

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