Als Vertreter der Wohnungswirtschaft im Seniorenbeirat stehe ich für sachgerechte Diskussionen, nicht aus der Sicht von Außerirdischen, sondern aus der Lebenswirklichkeit heraus. Nach Schrumpfung und Stagnation bei der Bevölkerungsentwicklung gab es seit 2010 in Leipzig Bevölkerungswachstum. Die jahrelange Stigmatisierung bestimmter Stadtteile und der „Plattenbauten“ dazu beigetragen, dass es derzeit in einzelnen Stadtteilen noch Wohnungsleerstand gibt.

Über 20 Jahre lang wurde weniger als ein Drittel des Bedarfs zur einfachen Reproduktion des Wohnungsbestandes durch Neubau erreicht, ganz zu schweigen vom Bau zusätzlicher selbstgenutzter und Mietwohnungen, auch weil es über viele Jahre in Sachsen keine bzw. unzureichende Sozialwohnungsbauförderung gab.

Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, wenn Rene` Hobusch als Präsident von Haus und Grund in Sachsen, die für Leipzig und Dresden vorgesehene Sozialwohnungbauförderung in die Regionen lenken will gleichwohl dort ebenso Sozial- statt Luxuswohnungsbau stattfinden muss. Bedarfsgerechter Sozialwohnungsbau muss hinsichtlich Anzahl sowie Größe und Qualität unter Berücksichtigung der Generationeninteressen gefördert werden.

Das schließt auch die Wohnungszusammenlegung von kleinen Einraumwohnungen zu größeren Familienwohnungen und/oder den Einbau von innenliegenden Aufzügen mit barrierefreiem Halt auf den Wohnebenen ein. Die Bezahlbarkeit des Wohnens wird für Seniorinnen und Senioren wird immer wichtiger, da Bruttorentensteigerungen durch höhere Besteuerung sowie höhere Eigenanteile an Pflegekosten mehr als aufgefressen werden.

Montag, der 15. Juni 2020: Neues vom rechten Rand

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