Auf dem Gelände der Staumeisterei Radeburg (Lkr. Meißen) wird seit heute (Donnerstag, 18. Juni 2020) die neue Lagerhalle für das Hochwasserschutzlager Radeburg gebaut. Damit sollen zusätzliche Lagerkapazitäten für die Landesreserve Hochwasserschutz des Freistaates Sachsen geschaffen werden. Der Hallenneubau soll im August 2020 fertiggestellt sein und kostet rund 660.000 Euro.

Die neue Lagerhalle hat eine Nutzfläche von etwa 465 Quadratmetern. Dort können bis zu 4,5 Millionen Sandsäcke für den Hochwasserschutz gelagert werden. Außerdem werden Paletten mit Folie, Vlies und Aqua-Barrieren eingelagert.

Der Bau der neuen Lagerhalle ist Teil der Erweiterung des Hochwasserschutzlagers Radeburg, die seit September 2019 läuft. Dafür sind umfangreiche Baumaßnahmen auf dem Gelände der Staumeisterei notwendig. So mussten ein Garagenkomplex abgerissen und eine ehemalige Lagerhalle zum Werkstatt- und Garagenkomplex umgebaut werden. Das Dienstgebäude der Staumeisterei wird zudem energetisch saniert und erhält einen neuen Raumzuschnitt. So werden die ehemaligen Laborräume so hergerichtet, dass sie künftig von den Mitarbeitern des Hochwasserschutzlagers genutzt werden können.

Damit die Ausgabe und der Transport von Hochwasserschutzmitteln reibungslos laufen, erhält das Hochwasserschutzlager eine zweite Anbindung an die Radeberger Straße. All diese Maßnahmen zur Erweiterung des Hochwasserschutzlagers sollen Ende 2021 abgeschlossen sein und kosten insgesamt rund 2,5 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.

Hintergrundinformation:

Nach dem Oderhochwasser in Brandenburg 1997 richtete der Freistaat Sachsen eine Landesreserve für Hochwasserbekämpfungsmittel ein. Diese ist in fünf Hochwasserschutzlagern untergebracht und wird von der Landestalsperrenverwaltung betrieben.

Damit die Materialien im Notfall schnell dorthin gelangen, wo sie benötigt werden, sind die Hochwasserschutzlager in verschiedenen Regionen untergebracht. Sie befinden sich in Chemnitz, in Trebsen (Lkr. Leipzig), in Radeburg (Lkr. Meißen), in Lohsa (Lkr. Bautzen) und in Hagenwerder (Lkr. Görlitz).

Im Katastrophenfall sind die Lager rund um die Uhr besetzt. Die Landesreserve kann dann ab Alarmstufe 3 von den Krisenstäben in den Landkreisen abgefordert werden, wenn die Eigenmittel aufgebraucht sind.

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