Die ASB Rettungs- und Sozialdienst gGmbH in Löbau hat am 28. Mai 2020 mit Arbeitnehmervertretern und dem Tarifvertragspartner ver.di in der Tarifkommission erstmals einen Tarifvertrag für die 65 Mitarbeiter des Rettungsdienstes und Krankentransports abgeschlossen. Der Haustarifvertrag tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft. Er bietet attraktive Arbeitsbedingungen, eine Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit im Rettungsdienst und eine am TVÖD angelehnte Vergütung.

Einer der Kernpunkte des neuen Tarifvertrags ist die 40-Stunden-Woche sowohl im Krankentransport als auch im Rettungsdienst. Üblich ist im Rettungsdienst eine 48-Stunden-Woche. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern, gibt es seit einigen Monaten im Rettungsdienst des ASB Löbau bereits eine reduzierte Wochenarbeitszeit, die nun im Tarifabschluss für die folgenden Jahre festgelegt wurde. Die Vergütung wurde an den TVÖD angelehnt und umfasst neben einer Steigerung des Bruttoeinkommens auch attraktive Zuschläge und eine zeitgemäße Altersversorgung.

Attraktive Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst in der Region

„Nach unserer Einschätzung gehören wir mit diesem Tarifvertrag zu den attraktivsten Arbeitgebern für Rettungsdienstmitarbeiter in unserer Region“, zeigt sich Rainer Scholze, Geschäftsführer der ASB Rettungs- und Sozialdienst gGmbH Löbau, sehr zufrieden mit der Einigung, und ergänzt: „Wir haben ver.di zu den Tarifverhandlungen aufgefordert, um für unsere Mitarbeiter in den nächsten Jahren ein gutes Tarifwerk zu schaffen. Wir teilen die Auffassung der Gewerkschaft, dass gute Arbeit gute Arbeitsbedingungen braucht – die letztlich auch den Menschen in und um Löbau, Ebersbach und Altbernsdorf zu Gute kommen, die im medizinischen Notfall Hilfe benötigen.“

Tarifbindung hat Vorbildcharakter für den ASB in Sachsen

Unterstützt wurde der Löbauer Rettungsdienst bei den Tarifverhandlungen vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Landesverband Sachsen e.V. „Eine Tarifbindung bietet beiden Seiten Sicherheit und Verbindlichkeit. Nach dem Tarifabschluss der ASB Rettungsdienst und Katastrophenschutz gGmbH in Görlitz im Januar ist nun auch Löbau diesen Schritt gegangen – mit einem tollen Ergebnis. Das begrüßen wir sehr!“, freut sich Uwe Martin Fichtmüller, Geschäftsführer des ASB Landesverbandes Sachsen e.V.

Der Verband widmet sich seit rund zehn Jahren der Tarifbindung innerhalb der sächsischen Hilfs- und Wohlfahrtorganisation. Auf die Entwicklung eigener Arbeitsvertragsrichtlinien soll die Gründung eines Arbeitgeberverbands folgen, der weiteren Gliederungen eine Tarifbindung erleichtern will.

Rettungsdienstvergabe im Landkreis Görlitz wird neu ausgeschrieben

Mit dem neuen Tarifvertrag wird sich die ASB Rettungs- und Sozialdienst gGmbH Löbau beim Landkreis Görlitz um den Rettungsdienstauftrag ab Februar 2021 bewerben. Gemäß den Bestimmungen in Sachsen müssen die Leistungen des Rettungsdienstes, des Krankentransportes und der Beförderung des Notarztes durch den Landkreis alle sieben Jahre neu ausgeschrieben werden.

Die ASB Rettungs- und Sozialdienst gGmbH Löbau betreibt die Rettungswachen in Löbau, Ebersbach und Altbernsdorf. Getreu des ASB-Mottos „Wir helfen hier und jetzt“ sind die Rettungsdienstmitarbeiter rund um die Uhr einsatzbereit, um im Notfall zu helfen. Insgesamt stehen den Rettungsdienstmitarbeitern aktuell vier Rettungswagen (RTW), drei Krankentransportwagen (KTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) zur Verfügung.

Die ASB Rettungs- und Sozialdienst gGmbH Löbau betreibt alle drei Standorte als staatlich anerkannte Lehrrettungswachen und bildet junge Menschen zum/zur Notfallsanitäter/-in aus.

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