Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) sucht in Pandemie-Zeiten auch nach Alternativen im Bereich der konservativen Therapie von Meniskuserkrankungen. In einer Studie sollen nun die Möglichkeiten des Reha-Trainings zu Hause untersucht werden. Gerade in Zeiten möglicherweise wieder verstärkter Isolation können die Ergebnisse zu einer besseren Patientenbetreuung in der Zukunft beitragen.

Die aktuelle Situation und die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Einschränkungen in der persönlichen Behandlung von Patienten stellen alle medizinischen Versorger vor neue Herausforderungen. „Viele Angebote sind eingeschränkt, darüber hinaus vermeiden Patienten oft den persönlichen Kontakt vor Ort oder zögern Besuche bei Therapeuten hinaus“ erläutert Prof. Pierre Hepp, Bereichsleiter Arthroskopische Spezielle Gelenkchirurgie / Sportverletzungen der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie.

Dabei sind die physiotherapeutischen Anwendungen und alle Übungen zur Kräftigung und verbesserten Ansteuerung der Muskulatur ein wesentlicher Bestandteil der konservativen Therapie von Meniskus- und Knieerkrankungen.

Ergebnisse früherer Studien zeigen, dass durch ein so genanntes Neuromuskuläres Training zusätzlich zur normalen Physiotherapie Symptome reduziert und die Kniefunktion verbessert werden kann. „Wenn die persönlichen Kontakte zu Therapeuten eingeschränkt sind, müssen analog dazu Qualität und Quantität des Heimtrainings gesteigert werden,“ so Prof. Hepp.

Das UKL untersucht nun in einer patientenzentrierten Studie die bestmöglichen Bedingungen für ein angeleitetes Training in den „eigenen vier Wänden“ und bittet Menschen mit Knie- und vor allem Meniskusbeschwerden um ihre Mithilfe und Teilnahme.

Alle Patienten erhalten Übungen für das Heimtraining und führen diese über zwölf Wochen mindestens zweimal wöchentlich durch. Danach werden sie erneut einbestellt und untersucht. Dabei werden personen- und krankheitsspezifische Daten aufgenommen und der Therapieeffekt durch einen Arzt festgestellt.

Der Heimtrainingsplan richtet sich an Patienten mit Meniskuserkrankungen, ist komplikationsarm und richtet den Blick vor allem auf die Verfahrensweisen. Die Übungsabläufe selbst sind bereits klinisch getestet und validiert. Interessierte Personen können sich unter der hiwer genannten Adresse über eine Teilnahme am Studienprogramm informieren.

Montag, der 24. August 2020: Reden, reden, reden + Video Ludwigstraße

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