Das Sächsische Oberbergamt beginnt ein weiteres Sanierungsprojekt der Europäischen Union und des Europäische Fonds für regionale Entwicklung im Bereich „Prävention von Risiken des Altbergbaus“. Dafür stehen dem Projektträger insgesamt 52,7 Mio. Euro im Zeitraum von 2014 bis 2023 zur Verfügung. Es werden damit zahlreiche Projekte vor allem im Erzgebirge und in den ehemaligen Steinkohlerevieren in Sachsen finanziert. Die Projekte werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Die Bockwaer Senke ist ein Poldergebiet im Südosten von Zwickau. Hier hat der ehemalige Steinkohlenbergbau zu erheblichen und großflächigen Geländeabsenkungen geführt und damit die hydrogeologischen Verhältnisse gestört. Der Bockwaer Senke zufließende Wässer müssen dauerhaft über eine Pumpanlage gehoben und in die Zwickauer Mulde abgeleitet werden.

Der Schmelzbach, welcher einst durch die Bockwaer Senke floss, wurde bedingt durch die Geländeabsenkungen mehrfach verlegt, teilweise überwölbt und durch die Bundesstraße 93 überbaut. Infolge zunehmender Absenkungen und Sedimentablagerungen verlor das Schmelzbachgewölbe sein Gefälle und seine Funktion als Vorfluter.

Das Gewölbemauerwerk weist durch die bergbaubedingten Deformationen erhebliche Schäden auf, die durch Verkehrsbelastungen und Wurzeleinwuchs verstärkt werden. Ausgehend von diesen Schäden stellt das Schmelzbachgewölbe im gegenwärtigen Zustand ein erhebliches Risiko für die Tagesoberfläche dar.

Ziel ist es, das Gewölbebauwerk zu verwahren und die Standsicherheit langfristig zu gewährleisten. Gerade im Bereich bebauter Gebiete gelten diese präventiven Maßnahmen zur Reduzierung von Altbergbaurisiken als zentrale Förderziele zur Bewältigung von Bergbaufolgen nach Maßgaben des OP-EFRE (Operationelles Programm des Freistaates Sachsen für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in der Förderperiode 2014 – 2020).

Für die Sanierungsmaßnahme des Schmelzbachgewölbes im Projekt „Bockwaer Senke“ in Zwickau sieht das EFRE-geförderte Vorhaben „Prävention von Risiken des Altbergbaus“ die vollständige Verfüllung des Hohlraumes auf ca. 310 m Länge vor. Vor der Verfüllung werden die belasteten Sedimente beräumt und die unkontrollierten Einleitungen von Oberflächen- und Niederschlagswässern auf einen neu zu errichtenden Kanal umgebunden. Da das Gewölbebauwerk ein potentielles Fledermausquartier darstellt, wird als Ersatzmaßnahme ein Fledermausquartier im angrenzenden Bereich errichtet.

Die Bauanlaufberatung für die Maßnahme fand am 13. August 2020 statt. Es ist eine Bauzeit von ca. 6 Monaten vorgesehen. Für die Umsetzung der Leistungen wurde die BTOe – Bergbau und Tiefbau GmbH Oelsnitz (Erzgeb.) mit den notwendigen Arbeiten beauftragt. Die ingenieurtechnischen Planungsleistungen einschließlich der Bauüberwachung werden durch die CWH Ingenieurgesellschaft mbH realisiert. Die Projektkosten betragen ca. 1,0 Mio. Euro.

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