Für die Menschen, die in Leipzig-Gohlis in der Erstaufnahmeeinrichtung Max-Liebermann-Straße untergebracht sind, ist es oft schwierig mit ihren Nachbar/-innen in Kontakt zu treten. Sei es die Sprachbarriere, die die Verständigung verhindert oder schlichtweg der fehlende Mut aufeinander zuzugehen, die Barrieren sollen am 17.10. bei einem Begegnungsfest mit politischem Austausch überwunden werden.

Die Gruppe „Seebrücke Leipzig“, die Initiative Weltoffenes Gohlis und Amnesty International laden nach knapp einem Jahr erneut zu Zusammenkunft und Austausch vor dem Haupteingang der Einrichtung ein.

Zum Charakter des Fests meint Michael Wagner vom Weltoffenes Gohlis: „Wir wollen Grenzen und Abschottung schon in unserer Nachbarschaft überwinden und gemeinsam ein Fest der Solidarität feiern! Wir wollen Begegnungen schaffen, Kontakte knüpfen und zeigen, dass Menschen zusammenhalten, dass Menschen viel mehr eint als trennt“.

Gäste der Veranstaltung können sich an den vielfältigen Informationsständen unterschiedlicher politischer und konfessioneller Initiativen und Gruppen über Möglichkeiten zur Unterstützung von Geflüchteten in Leipzig informieren. Außerdem wollen wir uns über das zukünftige Zusammenleben austauschen und diskutieren, wie die Verhältnisse in Leipzig, Sachsen und Deutschland verbessert werden können.

„Wir lehnen das Konzept von ‘Ankerzentren’ ab, nach dem Geflüchtete für lange Zeit zentral untergebracht werden, um sie danach einfacher abschieben zu können. Geflüchtete sollen frühzeitig dezentral wohnen können. Aktuell sind Asylbewerberinnen und Asylbewerber an die Residenzpflicht gebunden.

Viele von ihnen müssen mit der ständigen Bedrohung von Abschiebung leben, selbst in Kriegsregionen wie Afghanistan. Wir wollen diesen Zuständen entgegentreten, auch am 17. Oktober! Wir wollen zeigen, dass Geflüchtete willkommen sind“, fügt Hanna Rotzinger von der Seebrücke Leipzig hinzu.

Das Begegnungsfest beginnt um 15.00 Uhr am Haupteingang der Erstaufnahmeeinrichtung in der Max-Liebermannstraße 36c. Alle Teilnehmenden werden gebeten, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Dienstag, der 13. Oktober 2020: Immer mehr Einschränkungen in den sächsischen Landkreisen

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