Nach rund 16-monatiger Bauzeit begingen gestern Bauarbeiter, Architekten und Projektverantwortliche auf der Baustelle des UFZ-Neubaus in der Torgauer Straße das Richtfest. Mit dem Aufziehen des Richtkranzes startet in Kürze der Innenausbau des mit Mitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und des Landes Sachsen-Anhalt finanzierten Forschungsneubaus. Der Bezug des Gebäudes mit Laboren und Büros für rund 170 Forschende ist für Sommer 2022 vorgesehen.

Weithin sichtbar wuchs das neue Gebäude auf dem UFZ-Forschungsgelände im Wissenschaftspark an der Torgauer Straße in den letzten 16 Monaten bis auf 35 Meter Höhe. Mit Fertigstellung des Rohbaus fand heute – Corona-bedingt in kleinem Rahmen, d.h. mit Bauarbeitern, Architekten und Projektbeteiligten und ohne externe Gäste – das Richtfest statt.

„Wenn alles weiterhin planmäßig verläuft, werden bis Sommer 2022 Innenausbau und Fassadengestaltung abgeschlossen sein“, sagt Projektleiterin Kerstin Sachse vom UFZ. Dann können rund 170 Forscherinnen und Forscher auf knapp 4.600 Quadratmetern Nutzfläche ihre neuen Büro- und Laborräume beziehen.

Etwa die Hälfte der Nutzfläche steht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung, in deren Fokus Fragen rund um Chemikalien und Umwelt stehen, zum Beispiel wie Chemikalienwissen mit biologischen Beurteilungen verknüpft werden kann, um Risiken für Mensch und Umwelt zu bewerten.

Auf weiteren knapp 2.000 Quadratmetern werden künftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen, die sich mit den Möglichkeiten befassen, mithilfe von Bakterien aus Sonnenlicht und Kohlendioxid Energieträger wie Wasserstoff, aber auch andere chemische Wertstoffe umweltschonend herzustellen. Die restlichen 300 Quadratmeter sind gemeinsamen Flächen vorbehalten – dazu gehören unter anderem ein Vortragsraum sowie Sozial-, Kommunikations- und Pausenräume.

Das Gebäude gilt als eines der wenigen Laborgebäude der öffentlichen Hand, die die Anforderungen des Zertifikats „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude“ (BNB) des Bundesbauministeriums in Silber erfüllen.

Im Jahr 2014 hatte die Stadt Leipzig grünes Licht für das neue Gebäude gegeben. In einem Architekturwettbewerb setzte sich im Jahr darauf das Erfurter Architekturbüro hks HESTERMANN ROMMEL Architekten +Gesamtplaner GmbH&Co. KG durch.

Im April 2019 starteten die Baumaßnahmen und im Juni 2019 wurde im Beisein der Wissenschaftsminister von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Dr. Eva-Maria Stange und Prof. Armin Willingmann, dem Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung sowie dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzendem des UFZ, MinDirig Wilfried Kraus (BMBF), der Grundstein gelegt. Der Neubau wird mit Mitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und des Landes Sachsen-Anhalt finanziert. Die Kosten für den Neubau liegen laut aktuellem Planungsstand bei rund 34 Millionen Euro.

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