Rund um den Black Friday am 27. November 2020 finden Verbraucher:innen wieder unzählige Angebote im Netz. Problematisch: Oft sind die vermeintlichen Schnäppchen gar nicht so günstig und manchmal mischen sich sogar Fake-Angebote darunter. Derzeit häufen sich in der Beschwerde-Box der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) die Beschwerden über Fake-Shops.

Vorsicht vor Fake-Shops

Zwischen den Black-Friday-Angeboten tummeln sich auch schwarze Schafe. Betreiber von Fake-Shops locken oft mit extrem günstigen Preisen. So berichten Verbraucher von vermeintlichen Schnäppchen für Waschmaschinen oder Geschirrspüler auf Seiten wie deinkuechenbedarf.de oder homesweeethome.de. Nach geleisteter Vorauszahlung wurden die gewählten Produkte nicht geliefert. Die Webseiten sind inzwischen offline und die Betreiber für die Käufer nicht erreichbar. Ihr per Vorkasse auf ausländische Konten gezahltes Geld sehen die Betroffenen vermutlich nie wieder.

Fake-Angebote erkennen

Wie kann man es vermeiden, auf Fake-Shops hereinzufallen? „Verbraucher sollten die Bezahlung per Vorkasse generell vermeiden“, so Stefanie Kahnert, Juristin bei der VZB. „Die Adresszeile des Shops kann ein erstes Indiz auf einen Fake-Shop liefern, nämlich dann, wenn die Adresse überhaupt nicht zum Inhalt der Seite passt oder Schreibfehler enthält“, ergänzt die Verbraucherschützerin. Jeder Verbraucher sollte vor dem Kaufen-Klick zwingend einen Blick in das Impressum mit allen wichtigen Daten des Anbieters werfen.

„Fehlt es oder ist es unvollständig, lassen Sie besser die Finger vom Kauf. Verweist es auf einen ausländischen Anbieter, ist große Vorsicht geboten.“ Zudem bilden Fake-Shops häufig Siegel wie „Trusted Shops“ ab, die Vertrauen schaffen sollen. Wenn man beim Klick auf das Siegel feststellt, dass es sich nur um ein Bild handelt, kann es sich um einen Fake-Shop handeln. „Bei echten Siegeln wird man auf eine Seite mit einem Zertifikat weitergeleitet“, so Kahnert. Weitere wichtige Merkmale hat die Verbraucherzentrale in einer interaktiven Grafik zusammengestellt.

Preise vergleichen und echte Schnäppchen finden

Doch wie finden Verbraucher nun echte Schnäppchen? „Lassen Sie sich keinesfalls von runterlaufenden Uhren und Countdowns aller Art aus der Ruhe bringen“, rät Kahnert. Auch ein beliebter Trick der Händler ist es, ein vermeintlich reduziertes Produkt ins Verhältnis zur Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) zu setzen und anzupreisen, dass man 30, 40 oder gar 50 Prozent spare.

„Die unverbindliche Preisempfehlung ist eben genau das – eine unverbindliche Preisempfehlung“, so Kahnert. Häufig sind gerade etwas ältere Elektro-Produkte schon monatelang deutlich günstiger als die ursprüngliche UVP. „Wir raten Verbrauchern beim Schnäppchen-Shopping, einen kühlen Kopf zu bewahren. Vor dem Kauf sollte man immer erst einen Preisvergleich bei verschiedenen Portalen und Anbietern machen“, sagt die Expertin.

Für individuelle Fragen können Verbraucher die Beratung der Verbraucherzentrale Brandenburg in Anspruch nehmen:

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