Sachsens Forstminister Wolfram Günther hat am Donnerstag (17.12.) ein Pilotprojekt zum „Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten für den Rohstoff Holz in der Pilotregion Südwestsachsen/Chemnitz“ gestartet. Ziel ist es, regionale Ketten der nachhaltigen Holzbewirtschaftung vom Holzeinschlag über die Verarbeitung und Produktion bis zur Vermarktung (wieder)herzustellen und den Grundstein für ein stabiles Netzwerk regionaler Holznutzung zu legen.

Der Minister betonte: „Wir wollen Forstbetriebe und die Holzbranche in Südwestsachsen dabei unterstützen, einen stabilen Marktplatz für regionales Holz aufzubauen. Für eine zukunftsfähige Entwicklung in Sachsen brauchen wir nachhaltige Wirtschaftsweisen im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz.

Regionalität bedeutet umfangreichere wirtschaftliche Wertschöpfung vor Ort, weniger Transporte und geringeren Schadstoffausstoß. Hohes Potenzial bietet dabei der regional erzeugte Rohstoff Holz. Außerdem hat uns die Corona-Pandemie gezeigt, dass regionale Lieferketten – dort wo sie möglich sind – die wirtschaftliche Stabilität in den Regionen befördern.“

Maßgebliche Initiatoren sind die regionalen Wirtschaftspartner der Umweltallianz Sachsen unter Federführung der Handwerkskammer Chemnitz in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Chemnitz.

Frank Wagner, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz: „Wir haben diesen Projektvorschlag bereits 2019 in die Umweltallianz Sachsen eingebracht, da Handwerksbetriebe aus unserem Kammerbezirk sehr großes Interesse an der Etablierung regionaler Holz-Lieferketten gezeigt haben. Wir versprechen uns dadurch, neben Umweltschutzeffekten, natürlich auch Vorteile für die regionale Wirtschaft, insbesondere auch das Handwerk, und die an der Lieferkette beteiligten Unternehmen“.

Die Etablierung regionaler Wertschöpfungsketten unterstützt nicht nur die regionale Wirtschaft und trägt nicht nur zur Umweltentlastung bei. Mit regionaler Wertschöpfung sind Lieferketten auch mit Blick auf soziale Standards transparenter und nachvollziehbarer. Nicht zuletzt decken regionale Wertschöpfungsketten die zunehmende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten, regionalen Produkten.

Hintergrund

Grundlage und Ausgangspunkt für das Projekt ist die gemeinnützige Initiative „Holz von hier“ und das gleichnamige Zertifikat.

Die Warenströme in der Holzwirtschaft werden in großem Tempo globaler. Die meisten Holzsortimente werden sowohl nach Deutschland importiert als auch exportiert. Hier ergeben sich in erheblichem Umfang überlappende Warenströme, die weitgehend vermeidbar sind. Damit aber Prozessketten in kurzen Wegen geschlossen und damit klimafreundlicher gestaltet werden können, müssen Anreizsysteme und Nachfrageimpulse für die gesamte Wertschöpfungskette gesetzt werden.

Die Initiative „Holz von hier“ will über Information und alternative Handlungsangebote dazu beitragen, dass bei Holzprodukten wirklich nachhaltiges Handeln aller Marktteilnehmer in möglichst kurzen Stoffkreisläufen vermehrt umgesetzt wird. „Holz von hier“ bietet die Plattform zur Kommunikation sowie die Instrumente für eine praktische und wirtschaftliche Umsetzung optimal nachhaltiger Holzprodukte.

Weitere Informationen zur Initiative „Holz von hier“ sind unter https://www.holz-von-hier.eu zu finden.

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