Das Themenjahr 2021 „Leipzig – Stadt der sozialen Bewegungen“ startet im Januar mit ersten Online-Veranstaltungen. Das ganze Jahr über werden soziale Strömungen beleuchtet, die die Stadtgesellschaft dank innovativer Ideen vorangebracht haben. Das Dezernat Kultur veröffentlicht am 19. Januar 2021 die Programmbroschüre zum Themenjahr unter www.leipzig.de/themenjahr2021.

In Zeiten erzwungener sozialer Distanz könnte der inhaltliche Schwerpunkt in diesem Jahr kaum besser passen. Veränderungen als Folge sozialdynamischer Prozesse, die Krisen und politische Kontroversen als Ursache hatten, kennt die Leipziger Geschichte aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen und Zeiten.

Besonders hervorzuheben sind hier die emanzipatorische Frauenbewegung und die sozialdemokratische Arbeiterbewegung. An diese zu erinnern und sich mit den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen, ist das Ziel der Leipziger Kunst- und Kulturschaffenden.

Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke sieht darin eine zentrale Aufgabe von Kultur: „Unermüdlich arbeiten die Leipziger Kultureinrichtungen daran, trotz Pandemie für ihr Publikum da zu sein. Wie gern sie auch jetzt ihr Potenzial als Quelle und Mittel der Resilienz ausschöpfen möchten, entspricht genau der Vorstellung von Verantwortung, die Kunst und Kultur in meinen Augen innehat.

Der Dialog mit der Bevölkerung ist essenzielle Grundlage für künstlerisches Wirken und der Anspruch auf kulturelle Teilhabe muss die zentrale Zielstellung sein – idealerweise sogar die kollektive Bewältigung.“

Projektstart Januar bis Februar

Den Auftakt zur abwechslungsreichen Projektreihe macht am 23. Januar das Theater der Jungen Welt: Online startet der ganzjährig laufende Workshop „Stadt-Theater-Zukunft-Experiment“, mit dem Wünsche und Ansprüche junger Menschen an das moderne Theater eingebunden werden sollen.

Ebenso im Januar startet „Parallele Welten – Verschwörungstheorien als neue soziale Bewegungen“. Das Werk 2 möchte mit Diskussionen, Aufführungen und Workshops ganzjährig beleuchten, welche Zusammenhänge es zwischen vergangenen Bewegungen und heutigen Ansätzen gibt.

Eine ganz andere Mission verfolgt „Bewegte Geschlechtervielfalt – Geschlechtervielfalt in Bewegung“. Der Sidekick Leipzig e. V. fördert ganzjährig den Austausch mit Sportvereinen zu Trans*-, Inter*- und nicht-binären Personen (TIN).

Das Fanprojekt Leipzig der Outlaw gGmbH bietet ab Februar Ausstellung und Workshops unter dem Titel „FußballGeschichten – Mädchen und Frauen in der Fankultur und im Verein der BSG Chemie Leipzig“. Es stellt ein bisher unbekanntes Kapitel der Stadtgeschichte dar, in dem sowohl die Rolle der Frau, Geschlechterstereotypen und Protestkultur zum Ausdruck kommen.

Alle Projekte und deren Träger sind unter www.leipzig.de/themenjahr2021 zu finden.

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