Henning Homann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Montag zur Weiterentwicklung des Mindestlohns: „Auch Beschäftigte mit kleinen Einkommen müssen den Anschluss an die Mitte halten können. Der Mindestlohn muss deshalb schneller steigen. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.“

„In Ostdeutschland verdient noch immer ein Drittel der Beschäftigten weniger als 11 Euro in der Stunde – gerade auch in vielen Bereichen, die in der Corona-Krise unser Land am Laufen halten. Mit einem solchen Einkommen aber kommt man nur knapp über die Runden. Schon allein deshalb ist die jetzt vorgeschlagene Erhöhung des Mindestlohnes auch eine Frage des Respekts. Schließlich haben die geringen Löhne sehr zum Ungerechtigkeitsgefühl gerade im Osten beigetragen; zum Gefühl, die eigene Arbeit sei nichts wert und es gebe keine Chance, sich einen kleinen Wohlstand aufzubauen.“

„Bis nächstes Jahr wird der Mindestlohn auf 10,45 Euro steigen. Es ist richtig, dass Huberts Heil und Olaf Scholz nun an einer Weiterentwicklung arbeiten und den Mindestlohn an den Gesichtspunkt der Armutsgefährdung koppeln wollen“, verweist Homann auf den Plan des Bundesarbeitsministers und des Bundesfinanzministers.

Als armutsgefährdet soll gelten, wer mit einem Vollzeitjob weniger als 60 Prozent des Medianlohns verdient; der Mindestlohn soll also alle Arbeitnehmer künftig über diese Schwelle heben. „Der Vorschlag von Scholz und Heil kommt zum richtigen Zeitpunkt. Ein höherer Mindestlohn ist gerecht und machbar.“

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