Max Löbner züchtete aus Magnolia stellata (Sternmagnolie) sowie der japanischen Magnolia kobus die frostharte Magnolia loebneri, die 1919 das erste Mal erblühte. Max Löbner wurde am 28. Februar 1869 in Markranstädt geboren und war zu seiner Zeit ein bekannter Pflanzenzüchter und Gartenkünstler. Ihm zu Ehren und zur Erinnerung wird am 15. April 2021 im König-Albert-Park, dem Stadtpark Markranstädt mittig im Rosarium eine Magonolia loebneri Merrill gepflanzt.

„Durch die wunderschön anzusehende Löbner Magnolie geben wir einem zu seinen Lebzeiten bekannten Sohn unserer Stadt wieder eine öffentliche Wahrnehmung im Stadtleben.“, erklärt Bürgermeisterin Nadine Stitterich, „Ich danke unserer 1. Beigeordneten Beate Lehmann für die Idee. Sofern Corona es zulässt, werden wir eine Veranstaltung rund um Max Löbner und sein Wirken organisieren.“.

Anlass dieser schönen Geste ist die kürzlich erschienene Autobiografie von Max Löbner, verfasst von Andreas Schaaf. Das spannende Werk ist dabei mehr als nur eine Biografie von Max Löbner. Die beeindruckende, facettenreiche Darstellung von Leben und Schafften Löbners ist eingebettet in die Zeitgeschichte, besonders in die historische Entwicklung des Gartenbaus und der Pflanzenzüchter. Max Löbner gilt als „Pionier der Pflanzenzüchtung“, weil er vor allem die Einführung und Anwendung der Mendelschen Züchtungsregeln in den praktischen Gartenbau förderte.

Ihm ist eine Vielzahl neu gezüchteter bzw. verbesserter Pflanzen zu verdanken. Von ihm wurden außerdem Düngungsmethoden wie auch die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten erforscht. Herausgestellt wird in dem Buch die in der Dresdener Schaffenszeit des Botanikers durch Kreuzung entstandene Magnolien-Hybride. Die Pflanze erlangte weltweite Bedeutung und findet sich heute auch im Garten von Queen Elisabeth II. Zu Lebzeiten ist Löbner weltweit herumgekommen und am 27. Juli 1947 in Bonn verstorben. Jedoch fühlte er sich stets mit seiner Heimat verbunden und wurde deshalb auf seinen Wunsch in Markranstädt neben seinen Eltern beigesetzt.

Für das Werk „…damit war die ganze Hexerei geschehen… Erinnerung an das kreative Leben des Pflanzenzüchters und Gartenkünstlers Max Löbner“ erhielt Andreas Schaaf die Ehrenurkunde des Sächsischen Landespreises für Heimatforschung 2020. Der Wettbewerb um den Sächsischen Landespreis für Heimatforschung wird vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus in Kooperation mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. ausgerichtet.

Im März 2021 wurde das Buch mit dem Deutschen Gartenbuchpreis für Gartengeschichte ausgezeichnet. Auch Andreas Schaaf ist gebürtiger Markranstädter und lebt jetzt in Leipzig/Böhlitz-Ehrenberg. Er ist Physiker und veröffentlicht seit vielen Jahr wissenschaftlich-historische Text im Segment Naturwissenschaft.

Im Sommer dieses Jahres plant die Stadt Markranstädt einen Rundgang durch den König-Albert-Park mit Schwerpunkt Max Löbner.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar