Zum Vorschlag des Sächsischen Städte- und Gemeindetages sowie des Sächsischen Landkreistages für ein Testkonzept erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt: „Ich begrüße es, dass sich die kommunalen Spitzenverbände Gedanken über eine Teststrategie machen.“

„Der Blick auf das Infektionsgeschehen insbesondere in der 2. und 3. Welle der Corona-Pandemie in Sachsen und in Landkreisen wie dem Erzgebirge, in dem der Landkreistags-Präsident heimisch ist, zeigt aber: Es gibt zu viele Kontakte! Es ist leider noch zu früh für umfassende Lockerungsforderungen, selbst dann, wenn diese mit einem Testregime begründet werden. Die Impfkampagne lahmt noch immer und der Verzicht der Regierenden auf eine umfassende Ruhephase für das gesamte Land hat dazu geführt, dass die Fallzahlen immer noch sehr hoch sind.

Wir alle hoffen, dass die Lage in einigen Wochen entspannter sein und die fortschreitende Immunisierung noch mehr Infektionsketten unterbrechen wird. Doch erst wenn die Fallzahlen ausreichend stark gesunken sind, erlaubt eine funktionierende Teststrategie Öffnungen. Daher erwarte ich auch von den kommunalen Spitzenverbänden ein wenig mehr Sensibilität im Botschaftsmanagement.

Forderungen nach regelmäßiger Testung, auch bei der Einreise, sind dennoch richtig, solange weltweit die Gefahr droht, dass Virusvarianten entstehen und sich verbreiten. Das muss früh erkannt werden, um Zeit für etwaige Anpassungen der Impfstoffe zu gewinnen. Wir müssen mit dem Virus leben. Auch Geimpfte werden sich von bestimmten Verhaltensregeln nicht sofort verabschieden können. Mund- und Nasenschutz, Abstand und Hygienekonzepte bleiben noch eine Zeitlang und auch bei den ersehnten Öffnungen unverzichtbar. Tests bieten eine gewisse Sicherheit, aber sie schützen nicht davor, sich mit dem Virus anzustecken oder deshalb zu erkranken.“

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