Trotz der konjunkturellen Schwächephase Deutschlands steigt die Zahl der Verkaufsflächen in Leipzig weiter an, so die Stadt Leipzig: Dies geht aus dem „Monitoringbericht Einzelhandel und Zentrenentwicklung 2024/25“ hervor. Die Innenstadt hat sich demnach von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie von 2020 bis 2022 in großen Teilbereichen wieder erholt. Die Randbereiche und Nebenlagen der Leipziger City bleiben dagegen weiterhin herausfordernd.

Ein Großteil der infolge der Corona-Pandemie und den Multikrisen in deutscher Innenstädte beobachteten Entwicklungen treffen in ähnlicher Form auch auf Leipzig zu.

Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg erläutert genauer: „Leipzigs Top-Lagen, wie zum Beispiel die Petersstraße, die Hainstraße und die Grimmaische Straße, haben hinsichtlich der Passantenfrequenz und der Mietpreise weitestgehend wieder das Prä-Corona-Niveau erreicht. Auch die Flächennachfrage ist dort wieder deutlich angewachsen, was sich in einer guten Belegung und sinkendem Leerstand niederschlägt.“

Digitalisierung erhöht Veränderungsdruck auf Geschäfte

Gleichzeitig nimmt der Anteil von Gastronomie und einzelhandelsnahen Dienstleistungen in B-Lagen wie Neumarkt, Brühl und Nikolaistraße zu, während die Mietpreise dort sinken und Eigentümer sich offenbar stärker auf eine veränderte Nachfrage einstellen. Die zentrale Struktur des Einzelhandels hat sich verändert: Erdgeschosszonen werden überwiegend von Dienstleistungen und Gastronomie geprägt.

Das bestehende System aus Stadtentwicklungsplan (STEP) Zentren und Bauleitplanung hat sich bewährt – damit wurden Zentren stabilisiert und weiterentwickelt. Der Megatrend Digitalisierung erhöht den Transformationsdruck, besonders in hochrangigen Zentren.

In weniger frequenzstarken Passagen sowie Randbereichen der City besteht ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Da diese Flächen oft stadtbildprägende Immobilien betreffen, wird eine fokussierte Förderung dort nahegelegt. Eine Anschlussförderung des im Sommer ausgelaufenen Programms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ steht bisher nicht in Aussicht.

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