Digitalisierung

Und dann sitzen Sachsens Schüler doch wieder allein vorm Computer ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Landtagsabgeordnete kritisiert Kultusminister Piwarz: Computer ersetzen keine Lehrer

Am Donnerstag, 17. August, äußerte sich Kultusminister Christian Piwarz höchst optimistisch zum neuen Schuljahr und kündige 1.120 neue Lehrkräfte an. Doch was nach viel klingt, ist letztlich ein Armutszeugnis, auch wenn Piwarz das „selbstständige und selbstorganisierte Lernen“ regelrecht zu einer Schlüsselkompetenz für das 21. Jahrhundert erklärte. Motto: Wir haben zwar keine Lehrer. Aber der Computer […]

Neues Messegelände aus der Vogelperspektive.
·Wirtschaft·Leipzig

Raus aus dem Tal: Leipziger Messe schaffte 2022 wieder 75 Millionen Euro Umsatz

Nicht nur in den Kommunalbetrieben der Stadt konnte im vergangenen Jahr wieder aufgeatmet werden. Auch für die Leipziger Messe ging die deprimierende Corona-Aus-Zeit endlich zu Ende. Das Jahr 2022 brachte die ersehnte Wende: Messen, Kongresse, Events fanden wieder statt. Nachdem noch im ersten Quartal pandemiebedingt Verbote und Einschränkungen die Situation bestimmt hatten, war der Veranstaltungskalender […]

Drei Männer vor digitaler Stele.
·Leben·Reisen

Service für Touristen: Digitale Informationsstele im Hauptbahnhof Leipzig wurde in Betrieb genommen

Es gibt Leute, die lieben digitale Info-Angebote. Für diese Leute gibt es jetzt auf dem Leipziger Hauptbahnhof – gleich gegenüber dem Informationscenter der Deutschen Bahn – eine interaktive Säule. Am Freitag, dem 12. Mai, wurde sie offiziell in Betrieb genommen. Eine weitere Informationsstele soll es Ende Mai 2023 in der Tourist-Information Leipzig in der Katharinenstraße […]

Rodung an Eckgrundstück.
·Politik·Leipzig

Baumfällungen in Leipzig: Grüne beantragen die Schaffung eines digitalen Meldeportals

Nicht nur am Wilhelm-Leuschner-Platz sorgen Baumfällungen für Irritationen. Je mehr Lücken und Brachen in Leipzig bebaut werden, umso öfter reagieren die Umwohnenden irritiert, weil in der Regel das komplette Baugrundstück gerodet wird. Dabei gehen auch über Jahrzehnte entstandene wertvolle Biotope verloren. Aber wo soll man da anrufen bei der Stadt, wenn man so etwas sieht […]

Hausfassade der Leipziger Stadtbibliothek.
·Kultur·Lesungen

Leichter Aufwärtstrend bei Städtischen Bibliotheken: Jede vierte Entleihung ist ein Kinderbuch

Das Jahr 2022 bedeutete trotz neuerlicher Krise in vielen Bereichen der Stadt doch eine spürbare Normalisierung nach den drastischen Einschränkungen in der Corona-Zeit. Das betrifft in gewisser Weise auch die Leipziger Städtischen Bibliotheken (LSB), die positiv auf das abgelaufene Jahr 2022 zurückblicken. Mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen im Frühjahr kam ein Teil der Bibliotheksbesucherinnen und […]

Eine PC-Tastatur.
·Politik·Leipzig

Kommentar: Digitale Agenda Leipzig

Am zweiten Tag der Februar-Ratsversammlung, also am 09.02.2023, wurde die Vorlage VII-DS-07257 „Digitale Agenda-Leipzig“, erarbeitet vom Referat Digitale Stadt, aufgerufen und mit einem Änderungsantrag der Fraktion Freibeuter beschlossen. Der Änderungsantrag der Fraktion Freibeuter drückte aus, dass die Agenda nicht präzise genug formuliert wurde. Stadtrat Matzke (FDP) sagte dazu: „Der Titel lautet ‚Agenda‘ – also ‚das […]

Bürgerbüro im Ratzelbogen in Grünau.
·Politik·Leipzig

Leipziger Bürgerämter: Warum klappt das mit der Online-Terminanmeldung noch nicht richtig?

Irgendwie klappt es nicht so richtig mit der Digitalisierung – nicht in Deutschland und auch nicht in Leipzig. Jedenfalls laufen in den Büros der Leipziger Stadtratsfraktionen weiterhin Beschwerden von Bürgern auf zu unerfüllten Terminwünschen. Dabei sollte doch die Online-Terminvergabe die Sache endlich besser machen. Jetzt wollen die Grünen noch mal nachfragen. Dabei hatte das Dezernat […]

·Kultur·Ausstellungen

Neue Wechselausstellung ist im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen: #DeutschlandDigital

World Wide Web, Big Data, Künstliche Intelligenz. Die Digitalisierung hat in den letzten Jahrzehnten einen radikalen, alle Lebensbereiche umfassenden Wandel ausgelöst, dessen ambivalente Auswirkungen zunehmend Menschen in aller Welt betreffen. Mit mehr als 400 Objekten, Fotos und zahlreichen interaktiven Medienstationen beleuchtet das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig jetzt die Entwicklungen und die tiefgreifenden Auswirkungen der Digitalisierung in […]

Feierliche Übertragung erster Archivalien in das elKA, vlnr. Dr. Christian Aegerter, Ulrich Hörning, Dr. Michael Ruprecht. Foto: Stadt Leipzig
·Politik·Leipzig

Digitale Akten sichern für Jahrhunderte: Leipzig ist seit Anfang April Teil des elektronischen Kommunalarchivs (elKA)

Das wird noch einmal eine gewaltige Herausforderung, wenn künftige Generationen die schriftlichen Spuren unserer Zeit „lesen“ wollen. Denn immer mehr Daten werden nur noch digital gespeichert. Was viele Kommunen schon vor die Frage stellte: Wie kann man das alles eigentlich für spätere Zeiten archivieren? Im Februar machte der Stadtrat den Weg frei zu einer überregionalen […]

Erwartete Auswirkungen der Corona-Pandemie nach Altersgruppen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2020
·Politik·Kassensturz

Bürgerumfrage 2020: Die berechtigte Sorge der Leipziger um Grundrechte und gesellschaftlichen Zusammenhalt

Manchmal liegen Erklärungen für die Verwerfungen in der Gegenwart auch in der Vergangenheit. Noch im Frühjahr 2020 glaubten ja zumindest einige Medien, die Corona-Pandemie würde ein ganz großer Auftritt für den Staat und die Deutschen würden miteinander richtig solidarisch sein. Aber dass beides nicht zutraf, machte dann die „Bürgerumfrage 2020“ sichtbar. Auch mit der durchaus verbreiteten Angst um die (dauerhafte) Einschränkung der Bürgerrechte.

Arbeitsaufgabe: Ein Anschluss für alle Kinder ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Der Stadtrat tagte: Leipzig wird bis 2024 über 36 Millionen Euro Fördermittel für die Digitalisierung der Schulen einsetzen + Video

Am 19. Januar stand auch noch einmal ein Antrag auf der Tagesordnung der Ratsversammlung, der sich mit einem Problem beschäftigte, das in der Corona-Pandemie sehr drängend geworden ist: der Ausstattung Leipziger Schulen mit der technischen Infrastruktur, die das E-Learning bzw. das hybride Lernen ermöglichen. Da hat die Corona-Pandemie in Sachsen tatsächlich einiges in Bewegung gebracht, auch wenn einige Schulen noch Probleme melden. Da wollten die Freibeuter gemeinsam mit der Linksfraktion ein bisschen Druck machen.

·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Teilnahme an Gremiensitzungen künftig auch digital möglich

Die Corona-Pandemie hat in Leipzig dafür gesorgt, dass sein wichtigstes Organ – der Stadtrat – in den digitalen Raum wechselt. Die Grünen-Fraktion stellte bei der Online-Sitzung am Donnerstag, dem 18. November, einen Antrag zur Abstimmung, der dies auch für Gremien des Stadtrates und nicht nur in Pandemie-Zeiten ermöglichen sollte. Beschlossen wurde letztlich ein Änderungsantrag der Freibeuter-Fraktion.

Lutz Jäncke: Von der Steinzeit ins Internet. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Von der Steinzeit ins Internet: Warum das Internet, wie es heute ist, unser soziales Leben zerstört

Natürlich kann man alles programmieren, was einem als Techniker so einfällt. Man kann auch so tun, als hätte man von Orwells „1984“ oder Samjatins „Wir“ nie etwas gehört. Und die Verlautbarungen aus dem Silicon Valley verblüffen ja immer wieder durch ihre technische Sauberkeit, die jeden Bezug zu Literatur, Kultur und Psychologie vermissen lässt. So gesehen, ist Lutz Jänckes Buch mehr als nur eine Warnung.

In Corona- und Homeschooling-Zeiten wurde deutlich, wie wichtig der Zugang zur digitalen Welt gerade für Kinder und Jugendliche ist. © Pixabay
·Bildung·Leipzig bildet

15 Monate Schule unter Pandemie-Bedingungen: Aktuell 7.400 Unterschriften für die Petition für ein Konzept für Digitalunterricht

Seit Januar läuft die von der Leipzigerin Isabel Geyer gestartete Petition „Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen“. Über 7.400 Menschen haben schon unterschrieben. Zwar gibt es endlich spürbare Lockerungen für die Schulen. Aber die Chance, das Corona-Jahr zu nutzen, um eine belastbare Strategie für den digitalen Unterricht zu entwickeln, hat auch Sachsens Kultusministerium nicht genutzt.

Where the magic happens: Im Hauptquartier der Dezentrale e.V. werden die Computer aufgearbeitet und verteilt. Foto: Birthe Kleemann
·Leben·Gesellschaft

Projekt „Hardware for Future“ feiert Geburtstag

Seit einem Jahr ermöglicht das Projekt „Hardware for Future“ (HfF), das von der Dezentrale e.V. und dem Referat Digitale Stadt der Stadt Leipzig ins Leben gerufen wurde, Menschen die Teilnahme am digitalen Leben. Die Mitglieder von HfF bereiten PCs und andere technische Geräte auf und vergeben diese an Personen, die sich die Technik anderweitig nicht leisten können. Vor wenigen Tagen ging der 1000. Computer über die „Theke“.

Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning war der Erste mit einer Videokonferenzwand im Neuen Rathaus. Foto: Antonia Weber
·Politik·Leipzig

Das lange LZ-Interview mit Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning: „Wir brauchen eine sehr tiefgreifende Debatte über die Art und Weise von Datenschutz“

Wir treffen Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning (SPD) im Neuen Rathaus. Und das Thema droht wenig spannend zu werden, Behörde bei der Arbeit, was soll es da zu erzählen geben? Das Bild dreht sich rasch und von den Corona-Problemen und ihren Lösungen verwaltungsintern geht es zu einfacheren Wegen für „Leipzig-Pass“-Inhaber, um den Stau auf der Datenautobahn im Angesicht des „Onlinezugangsgesetzes“, was städtische Angebote digital verfügbar machen soll. Alles durchzogen von einem Thema, welches vielen Verwaltungsexperten Sorgen bereitet, über die sie dann doch lieber nicht reden wollen: der Datenschutz.

Dr. Olga Naumov bei der Einbringung des Linke-Antrags. Screenshot: LZ
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: WLAN-Netz in Leipzig entwickelt sich weiter im Schneckentempo + Video

Wie viel ist Leipzig eigentlich die digitale Unabhängigkeit und Sicherheit der eigenen Daten wert? Darüber wird, wie es sich am 31. März anhörte, im Wirtschaftsausschuss des Stadtrates schon seit geraumer Zeit diskutiert. Und die dort versammelten Stadträt/-innen machen sich durchaus Gedanken darüber, was Leipzig eigentlich investieren müsste, um die Daten der Stadt und der Bürger zu sichern. Trotzdem wurde ein entsprechender Antrag der Linksfraktion zum Doppelhaushalt abgelehnt.

Seit dem 27. Januar ist die Möglichkeit zum Homeoffice in Sachsen verpflichtend - eine nachhaltige Digitalisierungsmaßnahme? Foto: Ralf Julke
·Bildung

Digitalisierung durch die Pandemie 

„Das Internet ist für uns alle Neuland.“ Erntete Angela Merkel (CDU) nach einer Pressekonferenz 2013 noch einen Shitstorm für diese Aussage, führt uns die derzeitige Coronakrise vor Augen, dass die Bundeskanzlerin nicht komplett falsch lag. Durch die Verschiebung fast aller gesellschaftlichen Sphären in den digitalen Bereich zeigt uns die Pandemie auf, dass es eben doch einige Schwachstellen gibt und dass für viele Personen die Online-Welt eben doch ein Mysterium ist. 

Universitätsgebäude Augusteum und Paulinum am Augustusplatz. Foto: Michael Freitag
·Leben·Fälle & Unfälle

Videoüberwachung während Klausur: Student verklagt Hochschule – Gesellschaft für Freiheitsrechte sucht weitere Betroffene

Die Coronakrise hat die Digitalisierung an vielen Hochschulen vorangetrieben. Aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen finden auch im laufenden Semester viele Prüfungen in digitaler Form statt. Zur Vermeidung von Täuschungsversuchen setzen manche Fakultäten auf die Überwachung der Studierenden mittels Webcam. Die Fernuniversität Hagen möchte das Verhalten der Teilnehmer einer Strafrechtsklausur am 8. März nicht nur beobachten, sondern auf Video aufzeichnen. Ein Prüfling wehrt sich nun in einem Eilverfahren mithilfe der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) gegen diese extreme Form des sogenannten „Proctoring“.

Experimentierfeld Homeoffice. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Homeoffice in Leipzigs Stadtverwaltung und in den Eigenbetrieben: Zartes Pflänzchen Heimarbeit

Irgendwie wurde auch Leipzigs Verwaltung 2020 von Corona ziemlich überrascht in einem Prozess, die Verwaltung nach und nach zu mehr Homeoffice zu befähigen. Das war auch schon vor dem Lockdown so. Aber es ging der Verwaltung dann wie den Schulen: Als es ernst wurde, war man tatsächlich nur zu einem recht kleinen Prozentsatz bereit, tatsächlich ins Homeoffice zu wechseln. Eine SPD-Anfrage hat jetzt genauere Daten ans Licht gebracht.

In Corona- und Homeschooling-Zeiten wurde deutlich, wie wichtig der Zugang zur digitalen Welt gerade für Kinder und Jugendliche ist. © Pixabay
·Bildung·Leipzig bildet

Zahl der digitalen Leihgeräte für Leipziger Schulkinder soll deutlich steigen

Es kam Corona – und siehe da – der König war ziemlich nackt. Das Digitalisierungs-Land Deutschland war nicht darauf vorbereitet, Kinder einfach mal so im Homeschooling zu unterrichten. Denn ausgerechnet jene Kinder, die sowieso schon Bildungsnachteile aller Art haben, saßen auf einmal zu Hause – ohne ein Endgerät, das ihnen die Teilnahme am Online-Unterricht ermöglicht hätte. Und selbst das Jobcenter tat sich schwer, die Finanzierung eines solchen Gerätes zuzugestehen.

Arbeitsaufgabe: Ein Anschluss für alle Kinder ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Wie sichert die Stadt Leipzig jetzt ab, dass auch Kinder aus Bedarfsgemeinschaften einen schulfähigen Computer bekommen?

Nach den ersten Erfahrungen mit dem Homeschooling im Corona-Lockdown im Frühjahr stellte die Grünen-Fraktion im Stadtrat den Antrag, die Stadt solle jetzt mit der stadteigenen Lecos dafür sorgen, dass nicht mehr benötigte Laptops aufgearbeitet und vorrangig Schülerinnen und Schülern mit Leipzig-Pass zur Verfügung gestellt werden. Denn gerade diese Kinder schauten beim Homeschooling regelrecht in die Röhre.

Prof. Friedrich Figge. Foto: HTWK Leipzig
·Wirtschaft·Metropolregion

Warum verschwinden Kleinverlage eigentlich vom Markt? Ist die Digitalisierung dran schuld?

Die Kleinverlage in Deutschland sind schon oft totgesagt worden, und in der Tat sinkt ihre Zahl von Jahr zu Jahr: Allein von 2.019 kleinen Verlagen im Jahr 2013 sank ihre Anzahl auf 1.850 im Jahr 2017. Das entspricht einem Rückgang um rund acht Prozent. Dennoch scheint sich diese Gruppe innerhalb der Verlagsbranche immer noch recht sicher zu sein, auch in Zukunft ein relevanter Teil der deutschen Kulturlandschaft zu sein, meint zumindest Prof. Friedrich Figge, seit 2004 Lehrstuhlinhaber für Electronic Publishing und Multimedia an der HTWK Leipzig.

Wenn das Endgerät zum Mitmachen fehlt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Leipzig bildet

Damit Leipzigs Schüler beim nächsten Homeschooling nicht wieder abgehängt sind

Die Änderungen, die die Corona-Schutzmaßnahmen erzwungen haben, haben auch gnadenlos offengelegt, wie wenig vorbereitet die Schulen auf so einen Fall waren. Und das trotz jahrelanger politischer Blümchenmalereien, wie wichtig doch die Digitalisierung der Schulen sei. Doch Kinder, die nicht über ein leistungsfähiges Endgerät verfügten, saßen im Frühjahr oftmals regelrecht im Dunkeln. Hier muss die Stadt korrigierend eingreifen, fordern jetzt die Grünen.

Andreas Barthelmess: Die große Zerstörung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die große Zerstörung: Was der (nicht nur) digitale Bruch mit uns und unserem Leben anrichtet

Immer mehr Autoren stellen fest: Man kommt an diesem Thema nicht mehr vorbei. Man muss es ernst nehmen und sich Gedanken darüber machen, wie man es entschärft. Denn der „digitale Bruch mit unserem Leben“, wie es Andreas Barthelmess nennt, zerstört nicht nur unsere Kommunikation, die Medienfreiheit und Arbeitsgrundlage ganzer Branchen, sondern auch die Demokratie. Und dabei hat Barthelmess sein Buch noch vor Corona geschrieben.

Georg Diez, Emanuel Heisenberg: Power to the peaople. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Power to the People: Wir brauchen eine neue, digitale Demokratie

Wir erleben gerade nicht nur eine Krise, auch wenn das in der ganzen Corona-Berichterstattung manchmal so aussieht. Doch egal wie schlimm sie ist: Diese Krise ist nur ein Symptom und erzählt von der multiplen Krise einer Wirtschaftsordnung, die gerade dabei ist, unser Klima zu zerstören, die Artenvielfalt auf der Erde, die Lebensgrundlagen der Menschheit und auch die Demokratie. Aber wie kommen wir da raus? Nur gemeinsam, sagen Georg Diez und Emanuel Heisenberg.

Das OB-Wahl-Forum am 8. Januar 2020 vor dem Start. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Digitale Stadt Leipzig? Launige OB-Wahlrunde in der Moritzbastei + Video

Eine Verwaltung von mehreren tausend Mitarbeitern zu führen, hat in jedem Fall etwas mit Kompetenz und einer gehörigen Portion Erfahrung im Handels- und Fördergeldgeflecht von Bund, Land und Kommune zu tun. Ginge es jedoch ausschließlich darum, könnte man nach dem gestrigen Abend einen Haken an den OB-Wahlkampf Leipzigs machen und einen Zweikampf zwischen Burkhard Jung (SPD) und Sebastian Gemkow (CDU) ansetzen. All zu oft jedenfalls ging es beim Thema Digitalisierung um bereits Getanes, sodass für wirklich Neues, Visionäres kaum Platz blieb.

Künftig auch digitale Schulbücher in Leipzig? Foto: L-IZ
·Bildung·Leipzig bildet

Schuldezernat möchte Anschaffung digitaler Schulbücher für Leipzigs Kinder bis 2019 prüfen

Die Sorge, dass die sächsischen Kinder im Unterricht zurückbleiben könnten, treibt nicht nur die PISA-begeisterte Staatsregierung und diverse interessierte Wirtschaftsverbände um. Auch die Leipziger Grünen machen sich Sorgen, dass die Schüler bei der digitalen Entwicklung nicht mithalten könnten. Die Grünen-Fraktion beantragte deshalb im Mai digitale Lehrbücher für die Leipziger Schulen. Ein Prüfergebnis hätten sie gern schon im Herbst gehabt. Aber vor 2019 wird das nichts, teilt die Verwaltung mit.

Alles hat seinen Preis. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Wenn sich die Landesregierung mehr IT in den Schulen wünscht, muss sie dafür auch das Geld bereitstellen

WLAN-Netze, zehn IT-Betreuer, Tablets, digitale Tafeln und mehr IT-Ausbildung für die Lehrer. Das war der nicht wirklich preiswerte Wünsch-dir-was-Katalog der Leipziger CDU-Fraktion, auf den jetzt das Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule mit einem Alternativvorschlag reagiert. Denn all das wären Dinge, die die Stadt bezahlen müsste. Eine Stadt, in der gerade der CDU-Finanzbürgermeister eine Haushaltssperre verhängt hat.

Berechtigte Frage. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Engagement

Ein Manifest warnt vor der totalitären Digitalisierung unserer Gesellschaft

Man braucht wahrscheinlich wirklich das Sensorium, das man in einer Diktatur entwickelt hat, um zu spüren, wenn eine Gesellschaft wieder von Fremdbestimmung bedroht ist. Es liegt am Willen einiger Menschen, unbedingt alles zu kontrollieren, zu beherrschen und zu manipulieren. Und sei es mit „intelligenter“ Technik. Ostdeutsche Bürgerrechtler zeigen sich jetzt in einem Manifest zutiefst besorgt.

Ute Köhler-Siegel (SPD). Foto: Alexander Böhm
·Bildung·Leipzig bildet

Leipzigs SPD-Fraktion hält nichts von Tablet-Schwemme an Leipzigs Schulen, fordert aber einen IT-Planer

Digitalisierung von Schulen ist in aller Munde. Die Bundesregierung fordert es, der Freistaat Sachsen auch und die Stadtratsfraktionen reagieren darauf. Nun legt auch die SPD-Fraktion einen Antrag zu diesem wichtigen Thema vor. Das Motto lautet eigentlich: Das können nicht auch noch die Lehrer leisten! Wer ständig fordert, soll das Geforderte bitteschön auch umsetzen.

Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten, SPD im Stadtrat). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Verwaltung erleichtert papierlose Arbeit

Stadträten soll es künftig vereinfacht werden, im Rathaus ohne ausgedruckte Materialien ihrer Arbeit nachzugehen. Auf Antrag der Piratin Ute Elisabeth Gabelmann sollen Sitzungsräume in und außerhalb des Rathauses stärker mit Steckdosen und W-Lan ausgestattet werden. Zudem möchte die Verwaltung das elektronische Ratsinformationssystem evaluieren und weitere Funktionen prüfen. Aktuell sei man damit nicht zufrieden.

Kassensturz (Symbolbild).
·Politik·Kassensturz

Der innige Glaube an die Lösungskompetenz smarter Systeme

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat mal wieder die Leute befragt – in diesem Fall die Bürgermeister. Der VDI ist die Truppe, die nun seit Jahren Kampagnen macht, weil sie meint, es gäbe zu wenige Ingenieure im Land. Er kämpft aber nicht nur für mehr Ingenieure, er versucht auch lauter Ingenieurprodukte salonfähig zu machen, denn so nebenbei betreibt der Verein auch noch „fünf privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen, die gewinnorientierte Ziele verfolgen“, wie es Wikipedia so salopp formuliert.

GRASSI Museumskomplex am Johannisplatz. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

SPD-Fraktion beantragt Digitalisierungsprogramm für Leipzigs Museumsschätze

Am Ende geht es immer darum, zu wissen, wo alles steht und wo man es finden kann. Wissenschaftler wissen das – und sind glücklich, wenn sie heute auf digitale Datenbanken zugreifen können, die ihnen verraten, wo welches Buch, welches Bild, welches Objekt zu finden ist. Aber das digitale Zeitalter hat noch immer riesige Löcher. Auch was die Leipziger Museumssammlungen betrifft. Ein Thema, das die SPD-Stadträtin Katharina Schenk aufregt.

Aus der „Sammlung Manfred Gorke“. Foto: Bach-Archiv Leipzig
·Kultur·Musik

Leipziger Bach-Archiv digitalisiert jetzt 700 Musikhandschriften aus der 1938 erworbenen Sammlung Manfred Gorke

Es ist ein großer Vorteil für Forscher in aller Welt, wenn Museen und Sammlungen ihre Bestände digitalisiert haben. Dann spart man sich viele Reisen und kann selbst zu den speziellsten Forschungsthemen auf hochkarätige Sammlungen zurückgreifen – wie die des Bach-Archivs Leipzig. Das hat jetzt ein neues Digitalisierungsprojekt gestartet. Natürlich steckt auch originaler Bach in diesem Projekt.

Die Welt am Draht. Foto: Alexander Böhm
·Bildung·Leipzig bildet

Grüne wollen unbedingt Open Educational Ressources (OER) in sächsischen Schulen

Der Glaube daran, dass technische Geräte und clevere Software in der Schule beim Lernen helfen könnten, ist unerschütterlich. Natürlich ist es eine Art Fortschrittsglaube, der da nachfragt und moderne Technik in den Schulen fordert. Diesmal war es die Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, die nach „Open Educational Ressources“ und deren Einsatz in sächsischen Schulen gefragt hat.

Auch sächsische Mittelständler rechnen mit Personalzuwachs durch die digitale Transformation. Grafik: Commerzbank AG
·Wirtschaft·Metropolregion

Sächsischer Mittelstand agiert im digitalen Wandel zurückhaltend, sucht aber dringend qualifizierte Fachkräfte

Es ist eines dieser Schlagworte der Gegenwart: „digitale Transformation“. Die ist längst im Gang. Es gibt kein Unternehmen mehr, das sich nicht dem digitalen Wandel hat anpassen müssen. Jüngst hat ja eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die Welt erschreckt mit Zahlen zum möglichen Wegfall von Arbeitsplätzen durch Digitalisierung. Die Commerzbank kommt in einer eigenen Studie zu einem völlig anderen Ergebnis.

Abstimmung im Leipziger Stadtrat. Foto: L-IZ
·Politik·Leipzig

Wann können Leipzigs Städträte tatsächlich ganz papierlos arbeiten?

Es klingt so einfach: „papierlose Ratsarbeit“. Technisch wäre das eigentlich schon heute möglich. Faktisch scheitert es daran, dass es da und dort in Tagungsräumen des Stadtrates an Steckdosen oder WLAN-Zugängen fehlt. Wenn man aber auf elektronische Dokumente nicht zugreifen kann, braucht man doch wieder ausgedruckte Papierberge. Ein Unding, findet Piraten-Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann.

Substituierbarkeitspotenzial nach Bundesländern. Karte: Bundesarbeitsagentur, IAB
·Wirtschaft·Metropolregion

Wie viele Arbeitsplätze könnten in Sachsen durch Digitalisierung ersetzt werden? Und wie viele entstehen neu?

Man kann es ja mal versuchen, dachte sich das der Bundesarbeitsagentur angegliederte Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und berechnete das Substituierbarkeitspotenzial von Arbeitsplätzen auf Länderebene. Substitution heißt in diesem Fall: Wie viele Arbeitsplätze könnten heute schon durch Computer oder computergesteuerte Maschinen erledigt werden? Aber: Werden sie es auch?

Facebook-Seite der Stadt Leipzig: Social Media wird niemals einen gescheiten Bürgerdialog ermöglichen. Screenshot: L-IZ
·Bildung·Medien

Ein PWC-Versuch, den digitalen Stand der deutschen Städte zu ergründen

Nachtigall, ick hör dir trapsen. Die Wirtschaftsberatungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC) hat ein neues Ranking erstellt. Oder besser: erstellen lassen. Man hat ein Marktforschungsinstitut beauftragt und die Uni Bonn den ganzen Bembel auswerten lassen. Punkte wurden vergeben. Und am Ende gab es so eine Art Prozentwertung. Leipzig taucht auch drin auf - auf Platz 6. Hinter Bonn und Düsseldorf.

Melder zu Digitalisierung

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Hausehaltes.

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