Aktuell gesellt sich eine hohe Luftfeuchte zu den sommerlichen Temperaturen. „Dieses Wetter mögen Mikroorganismen auf Lebensmitteln sehr, da sie sich unter diesen Bedingungen besonders gut vermehren können“, sagt Dr. Birgit Brendel, Ernährungsreferentin der Verbraucherzentrale Sachsen. Doch: Was gut für Mikroben ist, ist schlecht für den Menschen, da das Risiko für ein schnelles Verderben von Lebensmitteln steigt.

Gegensteuern kann man mit recht einfachen Maßnahmen. Im Sommer empfiehlt es sich generell, frische Produkte – wie Obst, Gemüse, Fleisch oder Fisch – nur in kleinen Mengen einzukaufen und sie dann sehr zügig zu verbrauchen.

Der Klassiker ist die Einhaltung der Kühlkette, das heißt, zum Beispiel frischen Fisch oder Geflügel am besten in der Kühltasche oder im Isolierbeutel transportieren, dann schnell bei zwei bis vier Grad Celsius in den Kühlschrank. Beim Grillen, Picknick oder bei Gartenfesten sollten leicht verderbliche Lebensmittel ebenfalls gekühlt werden.

Auch fertig geschnittene küchenfertige Gemüsesalate sind sehr leicht verderblich. Sie sollten in jedem Fall vor dem Anrichten gründlich gewaschen und durchgesehen werden, auch wenn auf der Verpackung „gewaschen und verzehrfertig“ steht. Diese Salate sind ebenfalls kühlpflichtig und sollten bei maximal 7 Grad Celsius beziehungsweise gemäß den Herstellerangaben auf den Fertigpackungen gelagert und schnell verbraucht werden. Auch verzehrfertige Salate oder frisch aufgeschnittene Obstportionen gehören bis zum Essen in den Kühlschrank.

Üblicherweise sollte frisches Brot zwar dicht, aber nicht hermetisch luftdicht gelagert werden, also beispielsweise in Steingut- und Keramiktöpfen, emaillierten Stahl- oder Edelstahlboxen lagern. Verpacktes Brot hält sich am besten in der Originalverpackung. „Obwohl Brot eigentlich nicht in den Kühlschrank gehört, da es dort schnell altbacken wird, sollte es im Sommer bei hohen Temperaturen und mit hoher Luftfeuchtigkeit doch besser in den Kühlschrank wandern, um der Schimmelbildung vorzubeugen. Unter diesen Umständen ist das Altbacken werden das kleinere Übel“, rät Brendel.

Mit diesen einfachen Maßnahmen kann einerseits der vermeidbare Lebensmittelabfall aufgrund von Verderb reduziert werden und andererseits schützt man sich selbst vor möglichen Lebensmittelvergiftungen. Interessierte Verbraucher*innen können sich dazu und anderen Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung beraten lassen oder einfach unter www.lebensmittel-forum.de eine Frage posten.

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