Die Landestalsperrenverwaltung staut ab dieser Woche (Kalenderwoche 33) bis voraussichtlich Ende Oktober 2021 den Hochwasserrückhalteraum der Talsperre Klingenberg (Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) ein. Ihr Stauspiegel soll schrittweise um rund zwei Meter höher als sonst üblich angehoben werden. Grund dafür sind laufende Bauarbeiten an der Staumauer der Talsperre Lehnmühle, aus der dafür Wasser abgegeben werden muss.

Die Talsperre Lehnmühle liegt oberhalb der Talsperre Klingenberg. Beide Anlagen sind miteinander verbunden, so dass das Wasser von einer Talsperre zur anderen geleitet werden kann.

Die Fugen des Bruchsteinmauerwerkes der Talsperre Lehnmühle sind besonders im Wasserwechselbereich teilweise ausgebrochen. Somit kann durch die offenen Fugen das Sickerwasser ungehindert in den Bauwerkskörper eindringen und diesen unter Umständen beschädigen. Rund 40 Prozent der wasserseitigen Stauwand müssen für die Reparatur frei zugänglich sein. Die Fläche wird neu verfugt und damit abgedichtet.

Das Talsperrenverbundsystem Lehnmühle-Klingenberg hat eine große Bedeutung für die Trinkwasserversorgung der Regionen Dresden, Freital und Teilen der Sächsischen Schweiz. Um die Rohwasserabgabe an die Wasserwerke Klingenberg und Dresden-Coschütz trotz der Bauarbeiten wie gewohnt sicherzustellen, ist die Zwischenspeicherung des Wassers in der Talsperre Klingenberg notwendig.

Die Hochwasserschutzfunktion der Talsperren wird weiterhin gewährleistet, da während der Bauphase im Talsperrensystem Lehnmühle-Klingenberg weiterhin insgesamt mindestens neun Millionen Kubikmeter Hochwasserrückhalteraum zur Verfügung stehen.

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