Unser Jugendsinfonieorchester ist zum fünften Mal in Folge 1. Bundespreisträger des Deutschen Orchesterwettbewerbs. Die Musikerinnen und Musiker haben mit „hervorragendem Erfolg“ am diesjährigen, digital durchgeführten Ausscheid teilgenommen. Außerdem erhielt das Orchester einen Sonderpreis für die Interpretation des Pflichtstücks, einer zeitgenössischen Beethoven-Auftragskomposition.

Zur Aufführung beim Wertungsspiel in der Kategorie „A2 – Jugendsinfonieorchester“ kamen neben Gioachino Rossinis Ouvertüre zur Oper „Wilhelm Tell“ und dem 2. Satz aus der Sinfonie Nr. 7, A-Dur, op. 29 von Ludwig van Beethoven als Pflichtstück „Raptus – die Freiheit des Beethoven“ von Enjott Schneider.

Das Wertungsspiel wurde Ende Oktober im Kunstkraftwerk Leipzig unter Beachtung der geltenden Hygieneregeln aufgenommen und markierte das Ende einer einwöchigen Probenphase, in der alle Mitwirkenden täglich getestet wurden.

Virtuelle Durchführung wegen Corona

Eigentlich sollte der Deutsche Orchesterwettbewerb 2020 anlässlich von Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag in Bonn stattfinden. Leider hat die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch im Mai 2021 konnte der Wettbewerb in Bonn nicht nachgeholt werden.

Alles Proben und Mitfiebern sollte aber nicht umsonst gewesen sein. Daher gab es 2021 eine „virtuelle“ Version. Von Juni bis Ende Oktober wurden professionelle Aufnahmeteams zu den rund 70 Orchestern geschickt, die dort unter Beachtung der dann geltenden Hygieneregeln das Wettbewerbsvorspiel live aufnahmen. Eine Jury bewertete im Dezember in jeder Kategorie die Orchester und kürte die Preisträger des Deutschen Orchesterwettbewerbs.

Zum Deutschen Orchesterwettbewerb

Der Deutsche Orchesterwettbewerb (DOW) ist ein Förderprogramm des Deutschen Musikrates und findet seit 30 Jahren im olympischen Turnus von vier Jahren statt. Dabei nehmen durchschnittlich rund 4.000 Musizierende teil. Der Wettbewerb richtet sich an ambitionierte, nicht-professionelle Orchester. Der DOW wird finanziell getragen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Jugendsinfonieorchester der Musikschule Leipzig

Als Auswahlensemble unserer Musikschule blickt das Jugendsinfonieorchester auf eine 35-jährige Geschichte zurück. Mit über 80 Mitgliedern im Alter zwischen 14 und 20 Jahren vermag es fast alle symphonischen Epochen abzudecken. Solokonzerte, Musiktheater und Chor-Sinfonik in Kooperation mit anderen Spitzenjugendensembles ergänzen das Spektrum. Das Orchester kann nicht nur auf die Besten aus über 8000 Schülerinnen und Schüler zugreifen, sondern auch auf erfahrene Lehrkräfte und Musiker von Patenorchestern, die es zu Höchstleistungen motivieren.

Geprobt wird wöchentlich im Herzen von Leipzig. Zu den regelmäßigen Konzertorten des Orchesters gehören das Leipziger Gewandhaus, die Thomaskirche und das Kunstkraftwerk. Höhepunkt der regen Orchestertätigkeit sind die jährlichen Konzertreisen. Sie führten die jungen Musiker bereits nach Japan, Israel, Griechenland, Italien, Slowenien und Ungarn. Hervorzuheben sind darüber hinaus die musikalischen Partnerschaften zur Pennsbury Highschool im US-amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania und zum Young Orchestra der Yared School of Music in Addis Abeba. Das JSO ist mehrfacher Bundespreisträger des Deutschen Orchesterwettbewerbs.

Dirigent und künstlerischer Leiter des Orchesters ist seit 2000 Ron-Dirk Entleutner. Bereits während seines Studiums an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ gründete er das Ensemble „amici musicae“, Chor & Orchester, Leipzig. 2015 übernahm er darüber hinaus die Leitung des Landesjugendchors Sachsen.

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